Schweizer Geisel in Mali ist frei
EDA-Vorsteher Didier Burkhalter freut sich über die Freilassung der Schweizer Geisel.
Bern – Die Schweizerin, die am 15. April 2012 in Timbuktu, Mali, entführt worden war, befindet sich wieder in Freiheit. Sie wurde am Dienstag von der Gruppierung, bei der sie sich befand, einer Vertreterin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) übergeben und an einen sicheren Ort gebracht. Ihr Gesundheitszustand sei unter den gegebenen Umständen gut, berichtet das EDA.
Aussenminister Didier Burkhalter zeigte sich erleichtert, als er von der Freilassung der Schweizerin erfuhr. Aus Gründen des Datenschutzes und des Persönlichkeitsschutzes gibt das EDA keine weiteren Informationen über diesen Fall.
Zusammenarbeit des Krisenzentrums mit verschiedenen Behörden
Sobald die Gefangennahme der Schweizer Bürgerin bekannt geworden war, hatte das Krisenmanagement-Zentrum (KMZ) des EDA in Bern umgehend die nötigen Massnahmen ergriffen in Zusammenarbeit mit dem Nachrichtendienst des Bundes, dem Bundesamt für Polizei (FEDPOL) sowie der zuständigen Kantonspolizei. Ziel war die sichere Freilassung der Schweizerin bei guter Gesundheit. Mit ihren Angehörigen stand das EDA in regelmässigem Kontakt. Die Schweizer Vertretung in Mali und die Schweizer Botschaft in Dakar, die für Mali zuständig ist, standen in regelmässigem Kontakt mit den lokalen Partnern, so das EDA weiter.
EDA rät vor Reisen nach Mali ab
Seit dem 1. Dezember 2009 rät das EDA von Reisen nach Mali wegen des erhöhten Entführungsrisikos ab. Seit dem 30. März 2012 rät das EDA Schweizer Staatsbürgern in Mail, das Land als Folge des Militärputsches und des Vormarsches der Rebellen im Norden des Landes sowie der damit verbundenen Verschlechterung der Sicherheitslage zeitweise zu verlassen.
Eigenverantwortung
Das EDA beharrt auf die Eigenverantwortung der Schweizer, die sich ins Ausland begehen. Es rät, die Reisehinweise des Departements zu konsultieren und zu befolgen. Insgesamt sind 157 Länder Gegenstand der Reisehinweise, die regelmässig aktualisiert werden. Diese Reisehinweise informieren die Bürgerinnen und Bürger über die Situation in einem Zielland und bieten Ratschläge über die empfohlenen Sicherheitsmassnahmen. (EDA/mc/pg)