Schweizer Hotels mit Rekord-Sommer

Hotellerie

(Pixabay)

Neuenburg – Die Erholung der Schweizer Hotellerie hat sich im August fortgesetzt. Damit blickt die Branche auf einen Rekord-Sommer zurück. Insbesondere in den Städten waren die Gästezahlen so hoch wie nie zuvor. Aber auch die Jungfrau-Region und Zermatt waren beliebter denn je.

Die Hotellerie bleibt im laufenden Jahr damit auf Rekordkurs, wie die am Donnerstag publizierten Zahlen des Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen. Im August stiegen die Übernachtungen um 2,4 Prozent auf 4,6 Millionen gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich mit dem August des letzten Vor-Corona-Jahres 2019 waren es gar 2,6 Prozent mehr.

Ausländische Gäste kommen zurück
Dabei hatten die hiesigen Touristiker Ende August an einer Veranstaltung des Branchenverbands Schweiz Tourismus noch die Alarmglocken geläutet. Schweizerinnen und Schweizer sowie potenzielle Gäste aus dem nahen Ausland hätten auf das schlechte Wetter im Juli reagiert und seien wieder vermehr ins Ausland in die Ferien gegangen, lautete der Tenor.

Die Zahlen zeigen aber, dass im Sommer 2023 so viele Gäste in Schweizer Hotels übernachteten wie noch nie. Die Hotellerie zählte von Juni bis August 13,3 Millionen Logiernächte. Das sind 4,9 Prozent mehr als 2022 und 3,3 Prozent mehr als im bisherigen Rekord-Sommer 2019

Zwar sind die Schweizer Gästerekorde aus der Corona-Zeit passé. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 kamen aber auch diesen Sommer noch immer deutlich mehr inländische Gäste. Zudem kamen nach der Pandemie wieder klar mehr ausländische Gäste, wenn auch noch immer Aufholpotenzial zum Vor-Pandemie-Niveau besteht.

Städte und Jungfrau-Region beliebt
Besonders beliebt waren im Sommer die Schweizer Städte. Zürich, Genf, Basel und Bern verzeichneten nicht nur mehr Logiernächte als im bereits wieder starken Vorsommer, sondern auch als im Sommer 2019. Auch das bei Touristen sehr beliebte Luzern übertraf das Vorjahr deutlich – das 2019er-Niveau erreichte die Stadt am Vierwaldstättersee aber noch nicht.

Auch sehr beliebt waren die Jungfrau-Region und Zermatt. Die Regionen um das Jungfraujoch respektive das Matterhorn lockten klar mehr Sommergäste als im Vorjahr an und übertrafen auch den letzten Vor-Corona-Sommer.

Klar weniger Übernachtungen als im letzten Sommer verzeichnete derweil das Oberengadin. Die Region hatte während der Pandemie-Jahren von einem Boom bei den Schweizer Gästen profitiert. Es zeigt sich hier also eine Normalisierungstendenz. Dennoch war der Wert noch immer höher als im Sommer 2019.

Auf Rekordkurs
Ob im Gesamtjahr der Rekord von 2019 gebrochen wird, muss sich noch zeigen. Derzeit sieht es aber klar danach aus. In der 8-Monatsperiode von Januar bis August waren es jedenfalls 28,8 Millionen Übernachtungen, was einem Plus von 3,4 Prozent gegenüber 2019 bzw. einem Plus von 10,2 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht.

Schweiz Tourismus hatte zumindest im August noch nicht mit einem neuen Rekord gerechnet. Während es die Schweizerinnen und Schweizer wieder stärker ins Ausland ziehe, brauche die Erholung bei den ausländischen Gästen vom Corona-Einbruch noch immer Zeit, hatte Schweiz Tourismus-Chef Martin Nydegger damals argumentiert.

Der bisher sonnige Herbst dürfte die damalige Einschätzung aber zumindest in Frage stellen. Das BFS wird am 16. Oktober erste Zahlen zu den Logiernächten im September publizieren. (awp/mc/ps)

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