Schweizer Index für Konjunkturaussichten schnellt nach oben
Zürich – Die Aussichten für die Schweizer Wirtschaft haben sich nach Einschätzung von Finanzanalysten und Ökonomen im Januar markant aufgehellt. Die Optimisten haben nun die Oberhand.
Der UBS-CFA-Indikator, der die Erwartungen von Finanzanalysten und Ökonomen zur Schweizer Konjunkturentwicklung in den kommenden sechs Monaten zusammenfasst, ist im Januar im Vergleich zum Vormonat um 37,7 auf +17,7 Punkte hochgeschnellt, wie die Grossbank am Mittwoch mitteilte.
Einen solchen Sprung gab es letztmals vor knapp fünf Jahren. Der Index notiert damit erstmals seit dem letzten Juli auch wieder im positiven Bereich. In der Mitteilung ist folglich von einer Trendwende die Rede.
Pessimisten werden weniger
Während im Dezember nur gut 14 Prozent der Befragten eine Verbesserung der Schweizer Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten erwarteten, stieg dieser Anteil im Januar auf mehr als ein Drittel. Auf der anderen Seite halbierte sich der Anteil jener, die eine Verschlechterung prognostizieren, beinahe auf noch knapp 18 Prozent.
Befragt wurden Analysten und Ökonomen bezüglich ihrer Erwartungen für die kommenden sechs Monate («verbessern», «nicht verändern», «verschlechtern»). Der Index ergibt sich aus der Differenz der positiven und der negativen Antworten in Prozent der Befragten. Er wird von der UBS und der CFA Society Switzerland berechnet. An der Januar-Umfrage nahmen laut den Angaben 34 Experten teil
Eurozone auch im positiven Bereich
Auch der Indikator für die Eurozonen-Aussichten hellte sich laut den Angaben deutlich auf. Auch er schaffte den Sprung ins positive Territorium.
Die Aussichten für die USA wurden zwar leicht schlechter gesehen, dafür wird dort der aktuelle Zustand als sehr gut beurteilt – im Gegensatz zur Schweiz und insbesondere der Eurozone.
Fragezeichen zum Dollar-Kurs
Grosse Unterschiede gibt es auch bei der Inflationserwartung. So wird für die Eurozone und die Schweiz klar mit einer abnehmenden Teuerung gerechnet, in den USA hingegen eher mit einer zunehmenden. In der Folge ist auch die Erwartung sinkender Zinsen für die Schweiz und die Eurozone ausgeprägter als für die USA.
Bei den Wechselkursen wird in der Folge erwartet, dass der Franken gegenüber dem Euro aufwertet. Beim USD/CHF-Kurs sind die Erwartungen derweil nicht sehr ausgeprägt. Da der Zinsunterschied zwischen den USA und der Schweiz hoch bleiben dürfte, nehmen die Analysten keine klare Haltung mehr zur Aufwertung des Frankens gegenüber dem Dollar ein, heisst es dazu in der Mitteilung. (awp/mc/pg)