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Zürich – Im Juli gab der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) um 1.3 Punkte nach und schloss auf einem Stand von 48.7 Zählern. Damit notierte der PMI wieder unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, welche er im Vormonat erstmals seit Aufhebung der Wechselkursuntergrenze erreicht hatte.
Einzelne Monatswerte des PMI sollten nicht überinterpretiert werden, aus dem bisherigen Jahresverlauf kristallisiert sich aber ein klares Bild der Lage der Schweizer Industrie heraus: Die Industrie leidet, wobei die Ausprägung anders ist als in der globalen Rezession 2009. Zwar werden auch heute sowohl Personal- als auch Lagerbestände abgebaut, was klar auf tiefere Erwartungen und eine geringere Ertragskraft hindeutet. Immerhin konnte jedoch zumindest die Produktion gehalten bzw. sogar leicht gesteigert werden. Entsprechend nimmt die Kapazitätsauslastung nur langsam ab.
Keine Entspannung in Sicht
Eine baldige Entspannung ist nicht in Sicht. Der Franken hat sich zwar jüngst gegenüber dem Euro abgewertet, die Abwertung ist aber wohl zu wenig nachhaltig und zu gering, als dass eine rasche Trendwende der Industriekonjunktur realistisch wäre. Der Krebsgang in der Industrie dürfte damit noch länger andauern. (Credit Suisse/mc/ps)
Über PMI
Der procure.ch Purchasing Managers’ Index (PMI) ist ein Gemeinschaftswerk des Fachverbandes für Einkauf und Supply Management procure.ch und der Credit Suisse. Er beruht auf einer monatlich durchgeführten Umfrage bei procure.ch-Mitgliedern. Deren Erhebung und Auswertung erfolgt nach den Vorgaben der International Federation of Purchasing and Materials Management, die sich in den Vereinigten Staaten schon seit Jahrzehnten bewährt haben. Während der Verein procure.ch mit der Erhebung der Umfrage betraut ist, obliegt der Credit Suisse deren Auswertung und Publikation.