Zürich – Die kleinen und mittelgrossen Unternehmen (KMU) in der Schweiz blicken zwar weiter optimistisch in die Zukunft. Allerdings schätzen sie die Wachstumsdynamik im Juni etwas weniger stark ein als im Vormonat. Als grösster Risikofaktor wird eine Aufwertung des Frankens zum Euro erachtet, wie das von Raiffeisen Schweiz erhobene KMU-Konjunkturbarometer zeigt.
Auf 58,8 notierte der Raiffeisen KMU PMI im Juni. Damit war die Wachstumsdynamik der rund 200 befragten KMU im vergangenen Monat nicht mehr ganz so stark wie in den vorangegangenen Monaten, sie lag aber noch deutlich über der Expansionsschwelle von 50. Das deute auf eine robuste Geschäftslage, heisst es in der am Montag veröffentlichten Mitteilung.
Das gleiche Muster zeigt sich auch für die einzelnen Komponenten des Konjunkturbarometers, wie zum Beispiel den Auftragsbestand oder die Beschäftigung. Gerade diese beiden Indexbestandteile verringerten sich zwar relativ stark, blieben wie der gesamte PMI aber auf einem ansehnlichen Niveau.
So weist die Subkomponente Auftragsbestand einen Wert von 58,8 nach 64,3 im Mai oder gar 71,3 im März aus. Bei der Beschäftigung nahm die Dynamik auf 57,6 von 63,0 ab. Alle Subkomponenten liegen aber im Expansionsbereich.
Franken belastet wieder
Der Rückgang der Unternehmensstimmung im Vergleich zu den Vormonaten deute darauf hin, dass die Unwägbarkeiten für Schweizer KMU zugenommen hätten, heisst es weiter. An erster Stelle steht dabei die wirtschaftliche und politische Lage in Europa, die nicht mehr so rosig sei, wie noch zu Beginn des Jahres.
Damit sind Schweizer Exporteure nicht nur mit einem schwächeren Wirtschaftswachstum in Europa konfrontiert sondern auch mit einem wiedererstarkten Franken. Bei einem Niveau von um die 1,15 EUR/CHF ist dieser nach Ansicht von Raiffeisen wieder eine grosse Belastung für die Exportwirtschaft geworden. (awp/mc/ps)