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Davos – Zum Beginn des Weltwirtschaftsforums WEF in Davos zeigen sich die Firmenlenker der Schweiz sehr optimistisch. Der allergrösste Teil ist für die Entwicklung der Unternehmen zuversichtlich oder sehr zuversichtlich. Insgesamt sind die Schweizer Konzernchefs positiver gestimmt als ihre Kollegen in Europa und in Übersee.
Weltweit gaben 39% der Konzernchefs in einer Umfrage des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens PwC an, dass sie «sehr zuversichtlich» seien. In der Schweiz sagten dies 42%, wie die Studie deutlich macht.
Noch optimistischer sind die Topmanager nur in Russland, Mexiko, Südkorea, Indien, China, Südostasien und Dänemark. Im unteren Bereich der Skala sind Länder wie Frankreich, Spanien und Italien, aber auch Japan. PwC veröffentlichte die «Global CEO Survey» in Davos am Vorabend des offiziellen Beginns des WEF 2014. Insgesamt führten die Berater 1344 Interviews in 68 Ländern durch.
Weitere 53% der Befragten in der Schweiz sagten, dass sie «zuversichtlich» seien. Die Unternehmen sind selbstbewusst: «Wachstumschancen sehen sie in der Lancierung von neuen Produkten und Dienstleistungen und dem organischen Wachstum in bestehenden Märkten», sagte PwC-Schweiz-Chef Urs Honegger.
Weniger Gefahren
Die Unternehmen seien insgesamt gut aufgestellt und in guter finanzieller Lage: «Die Hausaufgaben wurden gemacht», sagte Honegger im Gespräch mit der Nachrichtenagentur sda. Die gute Stimmung zeige sich zudem in allen Branchen. Gefahren wie ein Kollaps der Eurozone seien kleiner geworden. Der Euro-Franken-Mindestkurs gebe den Unternehmen Planungssicherheit.
Die grössten Chancen erwarten die Schweizer Firmenchefs in Deutschland, gefolgt von China und den USA. Die Stärken der Schweiz bestünden aus dem liberalen Arbeitsmarkt, dem dualen Bildungssystem und gut ausgebildeten Fachkräften.
Allerdings sagten auch 60% der Befragten, dass der Fachkräftemangel eines der bedeutenden Risiken für das Wachstum sei. 58% sagten, dass ihnen die Ankunft neuer Mitbewerber Sorgen bereite.
Lob für Bundesrat
Technischer Fortschritt ist für 88% ein Megatrend der nächsten fünf Jahre, für 70% wird der demografische Wandel die Entwicklung massgeblich prägen. Nur knapp die Hälfte hingegen findet, dass der Klimawandel ein Megatrend sei.
74% der Schweizer Befragten indessen gaben an, dass die Stabilität des heimischen Finanzplatzes zentral für ihre Interessen sei. Generell sind sie der Meinung, dass die Schweizer Regierung die Belange der Wirtschaft gut verteidige.
Schreckensgespenst Staatsbankrott
In anderen Ländern fürchten sich die Konzernchefs immer noch vor den Folgen eines Staatsbankrotts: Für 71% der Teilnehmer in der internationalen Befragung ist dieses Schreckgespenst noch nicht gebannt. Neben der Staatsverschuldung bleiben der Regulierungsdruck und die Steuerbelastung grosse Sorgen für die Firmenchefs.
Aber auch weltweit wächst die Zuversicht: 44% der Konzernchefs haben Vertrauen in die Weltwirtschaft. Vor zwei Jahren waren es nur 14% gewesen: «Das Land ist halbvoll», sagte PwC-Chairman Dennis Nally. (awp/mc/ps)