Schweizer Stellenmarkt behauptet sich im dritten Quartal
(Foto: PHOTOPRESS/Martin Ruetschi)
Zürich – Der Schweizer Stellenmarkt behauptete sich im Herbst 2014 trotz der zum Teil deutlich gesenkten Wirtschaftsprognosen und bleibt im Vergleich zum Vorquartal auf hohem Niveau stabil. Der Adecco Swiss Job Market Index (ASJMI) stieg im dritten Quartal um 2%, was jedoch vor allem saisonalen Effekten geschuldet ist. Nach Berücksichtigung von saisonalen Effekten blieb der Index indes nahezu unverändert.
Im Vergleich zum Vorjahr hingegen ist das Stellenangebot mit plus 6% deutlich gewachsen. Insgesamt präsentiere sich der Schweizer Arbeitsmarkt somit weiterhin in guter Verfassung, ungeachtet der sich verschärfenden wirtschaftlichen Unsicherheit im europäischen Raum, heisst es in einer Mitteilung von Adecco am Donnerstag.
Dabei gibt es allerdings grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen und Berufen: Während in der Ostschweiz auffallend mehr Personal gesucht wird, nehmen die Stellenangebote in der Zentralschweiz und in der Genferseeregion ab. Weiterhin steigend ist der Personalbedarf in Industrie und Gewerbe, deutlich weniger Stellen werden aber im Gastgewerbe und bei den persönlichen Dienstleistungen ausgeschrieben.
Ostschweiz mit florierendem Stellenmarkt
Am stärksten zugelegt hat die Personalnachfrage in der Ostschweiz (+19%). Nach dem Einbruch im letzten Quartal setzt sich damit der seit Längerem anhaltende Aufwärtstrend in der Region fort. Das ist auch aus dem Vorjahresvergleich ersichtlich: Im September 2014 wird 26% mehr Personal gesucht als im Jahr zuvor. Diese positive Entwicklung in der Ostschweiz ist breit abgestützt: Sowohl in den industriellen und den baugewerblichen Berufen als auch in den Bereichen Technik und Informatik, Medizin und bei den sozialen Dienstleistungen sowie den Finanzberufen weist der Trend nach oben.
Genferseeregion und Zentralschweiz schwächer
Im Grossraum Zürich (+5%) und in der Nordwestschweiz (+4%) wächst der Stellenmarkt im Quartalsvergleich weniger deutlich, im Espace Mittelland bleibt das Stellenangebot konstant. Ein deutlicher Rückgang lässt sich in der Genferseeregion und der Zentralschweiz (je -9%) verzeichnen. Während in der Zentralschweiz die Personalnachfrage einerseits im Bildungsbereich und andererseits im Bereich Verkauf und Marketing deutlich geschrumpft ist, ist in der Genferseeregion die Personalnachfrage im kaufmännischen Bereich am stärksten zurückgegangen. Im Vorjahresvergleich zeigt einzig die Genferseeregion einen leichten Rückgang (-3%). (awp/mc/ps)