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Zürich – Der Schweizer Stellenmarkt verzeichnet laut dem Adecco Swiss Job Market Index zum Jahresbeginn eine positive Trendwende. Im ersten Quartal 2016 hat die Zahl der Stellenausschreibungen um rund 4% gegenüber dem Vorjahr zugenommen, wobei gut die Hälfte auf saisonale Effekte zurückzuführen sind.
Die Erhebung durch die Universität Zürich zeigt in fast allen Regionen der Schweiz positive Entwicklungen. Ein kleineres Stellenangebot verzeichnen einzig die Ostschweiz und die Genferseeregion, heisst es in einer Mitteilung des Personalvermittlers Adecco vom Donnerstag.
Negativtrend durchbrochen?
Nicole Burth Tschudi, CEO Adecco Schweiz, sieht in den Studienergebnissen einen möglichen Turnaround für den Schweizer Arbeitsmarkt: «Die Zunahme der Stellenausschreibungen ist hoffentlich ein erstes Zeichen, dass wir die Talsohle durchschritten haben.» Falls diese Entwicklungen anhalten, könne sogar mit einem Rückgang der Arbeitslosenquote gerechnet werden, hiess es weiter.
Auch könnte die Entwicklung ein Anzeichen dafür sein, dass sich der Schweizer Arbeitsmarkt langsam von den Unsicherheiten erholt, welche die Wirtschaft im letzten Jahr geprägt haben, fügte Arbeitsmarkt-Expertin Marianne Müller vom Stellenmarkt-Monitor Schweiz, die den Index erhebt, hinzu.
Grosse regionale Unterschiede
Allerdings gibt es zwischen den Regionen grosse Unterschiede. Deutlich weniger Stellenangebote als im Vorjahr gibt es in der Ostschweiz, wo die Region schon länger mit einer anhaltenden Negativspirale kämpft. Primär die Bereiche Handel und Verkauf, das Bau- und Ausbaugewerbe sowie der Industrie- und Transportsektor leiden unter einer negativen Stellenentwicklung.
Eine Abnahme von verfügbaren Stellen verzeichnet auch die Genferseeregion, wo ebenfalls hauptsächlich der Bereich Handel und Verkauf betroffen ist. Demgegenüber suchen die Unternehmen im Espace Mittelland mit +15% im Vergleich zum Vorjahr vermehrt zusätzliches Personal, vordergründig im Bereich Finanzen und Treuhand sowie Handel und Verkauf.
Finanzbranche erholt sich
Im Vergleich der einzelnen Berufsfelder zeichne sich in fast allen Bereichen eine positive Entwicklung ab. Einzig im Bereich Management und Organisation (-7%) ist das Stellenangebot rückläufig, während sich das Angebot für Stellen im Gastgewerbe und bei den persönlichen Dienstleistungen im Vergleich mit dem Vorquartal nicht verändert hat. Im Jahresvergleich nahm der Personalbedarf vor allem im Bereich Finanz und Treuhand (+18%) und in der Informatik (+22%) zu. (awp/mc/pg)