Schweizer Tourismus wieder auf Wachstumskurs
Sphinx-Terrasse auf dem Jungfraujoch. (Bild: Jungfraubahn)
Neuenburg – Gemäss ersten Schätzungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) gaben die ausländischen Reisenden im Jahr 2013 in der Schweiz 15,6 Milliarden Franken aus. Dies sind 550 Millionen (+3,6%) mehr als ein Jahr zuvor. Die Ausgaben der Schweizer Reisenden im Ausland sind ebenfalls angestiegen (+4,4%) und erreichten mit 14,9 Milliarden Franken einen neuen Höchststand. Aufgrund dieser beiden Entwicklungen ist der Saldo der Fremdenverkehrsbilanz im Vergleich zu 2012 leicht zurückgegangen (-74 Millionen Franken).
Touristischen Einnahmen steigen wieder
Rund zwei Drittel der Einnahmen von im Ausland ansässigen Reisenden in der Schweiz stammten aus dem Reiseverkehr mit Logiernächten. Nachdem die Ausgaben dieser Reisenden im Jahr 2011 und 2012 leicht zurückgegangen waren, nahmen sie im Jahr 2013 um 225 Millionen Franken (+2,2%) zu und beliefen sich auf 10,6 Milliarden Franken. Diese Trendwende ist auf das Logiernächtewachstum in der Hotellerie und Parahotellerie zurückzuführen. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Logiernacht blieben unverändert, so dass die Einnahmen aus diesen beiden Bereichen um 0,8 Prozent anstiegen. Die Einnahmen aus Ausbildungs- und Spitalaufenthalten nahmen 2013 weiter zu (+170 Millionen Franken; +5,5%), hauptsächlich aufgrund einer grösseren Anzahl ausländischer Hochschulstudierender sowie höherer Einnahmen aus Spitalaufenthalten. Die Preise sind für die nicht in der Schweiz wohnhaften Personen etwas attraktiver geworden, was 2013 zu einem Anstieg der Einnahmen aus dem Tages- und Transitverkehr geführt hat. Die Zunahme der Anzahl ausländischer Grenzgängerinnen und Grenzgänger sowie Kurzaufenthalterinnen und -aufenthalter widerspiegelte sich in einer Erhöhung deren Konsumausgaben um 5,0 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken.
Ausgaben im Ausland nehmen weiter zu
Obschon die Einkäufe im Ausland aufgrund der leichten Entwertung des Schweizer Frankens und eines für die Schweiz günstigen Inflationsgefälles etwas von ihrem Reiz verloren haben, bleiben sie äusserst attraktiv. Die Ausgaben der Schweizer Reisenden im Ausland verzeichneten 2013 somit ein erneutes Wachstum (+4,4%). Diese Entwicklung ist in erster Linie auf die Ausgaben beim Reiseverkehr mit Logiernächten zurückzuführen, die um 5,7 Prozent auf 11,1 Milliarden Franken angestiegen sind. Beim Tages- und Transitverkehr stagnierten die Ausgaben (+0,6%), nachdem sie 2011 und 2012 signifikante Zunahmen verzeichnet hatten. (BFS/mc/ps)