Schweizer Uhrenexporte im Juni gesunken

Schweizer Uhrenexporte im Juni gesunken

Biel – Die Schweizer Uhrenexporte sind im Juni in etwa ähnlich Umfang wie im Vormonat zurückgegangen. Nachdem die Ausfuhren in den vergangenen Jahren auf Rekordmarken gestiegen sind, stagnieren sie im ersten Halbjahr 2013 auf hohem Niveau. Im Juni sind die Uhrenexporte nominal um 3,1% auf 1,85 Mrd CHF gesunken, real waren es -4,0. Das Monatsergebnis sei jedoch durch einen fehlenden Arbeitstag geschwächt worden, teilte die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) mit. Im Mai waren die Uhrenausfuhren nominal um 3,9% und real um 4,0% zurückgegangen.

Für die ersten sechs Monate des Jahres beliefen sich die Uhrenausfuhren auf 10,2 Mrd CHF, was einem nominalen Anstieg von 0,8% entspricht. Real gingen die Exporte von Uhren im Halbjahr um 1,7% zurück.

Trend bleibt positiv
Das Wachstum der Uhrenexporte habe sich im Laufe des Jahres verlangsamt, der Trend bleibe jedoch positiv, schreibt der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FHS) in seinem Communique. Das Jahr 2013 habe bisher die Erwartungen erfüllt und es sei eine Konsolidierung auf hohem Niveau zu beobachten. Bis Ende Jahr rechnet der Verband mit einem weiteren Wertzuwachs.

Rückläufige Stückzahlen
Gemessen an den Stückzahlen sind die Exporte in den ersten sechs Monaten aber deutlich um 7,4% auf 13 Mio zurückgegangen. Der Volumenschwund sei vor allem auf die Kategorie der ‹übrigen Materialien› zurückzuführen, die 22,7% einbüsste. Auch die Kategorie der ‹übrigen Metalle› (-12,8%) entwickelte sich negativ, während die Zahl der Stahluhren um 1,7% anstieg. Mehr als eine von zwei exportierten Uhren sind aus Stahl.

Wertmässig sei der Rückgang bei den Gold- und Bimetalluhren durch den Fortschritt bei den Produkten aus Stahl mehr als kompensiert worden, so die Mitteilung weiter. Einen höheren Gesamtwert erzielte auch die Kategorie der übrigen Metalle.

Bei den Preiskategorieren waren unterschiedliche Entwicklungen auszumachen: So ging die Stückzahl von Uhren mit einem Exportpreis von ‹weniger als 200 CHF› um 12,9% zurück, während das Segment ‹200 bis 500 CHF› seinen deutlichen Aufwärtstrend fortsetzte. Die Uhren im Wert von ‹500 bis 3’000 CHF› lagen wertmässig um 3,3% unter Vorjahr. Das Preissegment ‹über 3’000 CHF› legte wertmässig um 3,0% zu.

China im Juni wieder im Plus
Im ersten Halbjahr kamen die Exporte nach Fernost deutlich von den hohen Niveaus des Vorjahres zurück. Im wichtigsten Markt Hongkong sanken sie um 11%, nach China gar um beinahe 19% und nach Singapur um knapp 3%. Allerdings haben die China-Ausfuhren im Juni einen Anstieg um 11% erlebt, während Hongkong (-15%) und Singapur (-17%) weiterhin sich schwach entwickeln.

Der zweitgrösste Markt USA wuchs im Halbjahr um leichte 1,1% (Juni: -3,1%). In Europa verbesserten sich Deutschland um 13% (-6,1%), Italien um knapp 8% (-12%) wogegen die Ausfuhren nach Frankreich um beinahe 10% (Juni: -17%) zurückgegangen sind. Den grössten prozentualen Zuwachs unter den führenden Abnehmerländern erreichte in den Monaten Januar bis Juni Grossbritannien mit einem Plus von 28% (+15%) und auch Spanien und der Mittlere Osten verzeichneten Wachstumsraten im zweistelligen Prozentbereich. (awp/mc/pg)

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