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Biel – Die Exporte von Schweizer Uhren ins Ausland nehmen im laufenden Jahr zu, allerdings fällt das Wachstum auch im Monat Mai moderat aus. Guter Nachfrage erfreuten sich teure Uhren und in Märkte wie Japan, USA oder Italien haben die Schweizer Uhrenhersteller im Mai mehr Produkte exportiert. Demgegenüber sind die Ausfuhren nach Hong Kong oder China weiter leicht zurückgegangen.
Wie der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) am Dienstag mitteilte, wuchsen die Uhrenexporte im Mai nominal um 1,2% auf 1’871 Mio CHF (real: +2,1%) nachdem im April ein Wachstum von 1,7% (+1,2%) resultierte und im März (nominal: -0,3%; real: +0,1%) eine Stagnation zu verzeichnen war. In den ersten fünf Monaten des Jahres beträgt das Exportwachstum somit nominal 3,3% auf 8’663 Mio CHF. Real wuchsen die Ausfuhren von Januar bis Mai um 2,8%.
Die Uhrenindustrie entwickle sich im Vergleich zu den hohen Niveaus aus dem Vorjahr gut, schreibt der Uhrenverband weiter. Mit dem moderaten Exportwachstum bleibe die Uhrenindustrie auf Kurs, um die Prognosen für das erste Halbjahr erreichen zu können.
Steigende Nachfrage nach Edelmetall
Wachstumstreiber sind die Edelmetalluhren: So wuchs der Export von Golduhren im Mai um 3,4% auf 682,3 Mio CHF, wobei die Anzahl exportierter Einheiten leicht um 0,4% auf 47’000 zurückging. Mit den Gold-Stahluhren nahm das Exportvolumen in Franken um 1,4% auf 278,8 Mio zu, die Anzahl exportierter Uhren wuchs um 12% auf 99’200.
Die Ausfuhren von Stahluhren nahmen um 0,5% auf 675,5 Mio CHF, gemessen an den Einheiten kam es zu einem Rückgang von 3,0% auf 1,23 Mio. Einen starken Rückgang sowohl in Franken (-9,6% auf 39,1 Mio) als auch in Einheiten (-2,7% auf 562’800) erlitt die Kategorie von Uhren aus anderen Materialien. Insgesamt wurden mit 2,19 Mio 4,7% weniger Armbanduhren ins Ausland exportiert.
Teure Uhren gefragt
Gefragt sind nach wie vor Uhren der höchsten Preisklasse: Die Ausfuhren von Uhren mit einem Exportpreis von über 3’000 CHF nahmen in Franken um 3,6% und gemessen an der Anzahl Einheiten um 5,5% zu. Demgegenüber gingen die Exporte günstiger Uhren bis 200 CHF im Wert um 4,4% (-7,1% Einheiten) und jene in der Preisklasse 200-500 CHF um 1,7% (-4,4%) zurück. Gegenläufig war die Exportentwicklung im Segment 500-3’000 CHF (-2,3% in Franken; +2,6% in Einheiten).
Stabilisierung in China
Hong Kong verteidigte die Stellung als grösster Exportmarkt für Schweizer Uhren, auch wenn das Volumen mit 0,8% leicht auf 341,1 Mio CHF zurückging. Im restlichen China sanken die Ausfuhren ebenfalls (-1,4% auf 116,7 Mio). Damit habe sich die Lage in Hong Kong und China stabilisiert, so die Mitteilung.
Gutes Wachstum verzeichneten die Exporte in die USA (+3,2% auf 203,0 Mio CHF) oder nach Japan (+9,8% auf 109,3 Mio). In Europa verzeichnete die Uhrenindustrie mit den Exporten etwa nach Italien (+0,9% auf 124,5 Mio) oder Frankreich (+2,9% auf 110,7 Mio) Wachstum während in Deutschland ein Rückgang von 10% auf 101,1 Mio resultierte. (awp/mc/pg)