Hergiswil -In der Schweiz wurden 2013 über den Online- und Versandhandel erzielten Umsätze von 6,25 Mrd Franken erzielt. Dies geht aus der Erhebung hervor, die der Verband des Schweizerischen Versandhandels VSV zusammen mit der GfK und in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post in der Schweiz durchgeführt hat. Umsatzstärkste Sortimente waren die Heimelektronik mit 1.32 Mrd. CH und Textil mit 1.24 Mrd. CHF. 87 % der Konsumenten bezahlen am liebsten gegen Rechnung.
– 4‘600 Mio. CHF von Privatpersonen über Unternehmen (B2C)
in der Schweiz
– 850 Mio. CHF über Auktionsplattformen/Marktplätze (C2C)
– 800 Mio. CHF Onlineeinkäufe von Schweizern im Ausland (B2C/C2C)
Zusätzlich wurden für 200 Mio. CHF Waren an Paketstationen im Ausland abgeholt, welche online bestellt worden sind (Quelle: IGDHS Auslandeinkäufe 2013). Der Online-Versandhandel wächst damit erneut stärker als der klassische Handel und macht mittlerweile über 6 % des gesamten Detailhandelsvolumens in der Schweiz aus. Rund 85 % aller Transaktionen werden mittlerweile online abgewickelt, davon erfolgen gegen 10 % der Bestellungen schon via ein mobiles Endgerät. Die restlichen 15 % erfolgen noch als Telefonbestellungen oder über den Postweg.
Wie wird bezahlt?
Trotz sehr hoher Online-Bestellquoten bevorzugen Schweizer Konsumenten immer noch den Kauf gegen Rechnung. Gemäss Erhebung bezahlen 87 % der Kunden beim Online-Einkauf in der Schweiz gegen Rechnung. Im europäischen Vergleich sind die Schweizer damit Spitzenreiter. Nur rund 7 % der Kunden zahlen gegen Kreditkarte.
Was wird bestellt?
2013 wurden insgesamt für 4.6 Mrd. CHF Waren von Privatpersonen über Unternehmen (B2C) in der Schweiz eingekauft und erneut wurden mehr Heimelektronik-Artikel bestellt. Ein Wachstum von 10 % auf ein Umsatzvolumen von total 1.32 Mrd. CHF macht diesen Bereich umsatzmässig zum beliebtesten Online- und Versandhandels-Sortiment. Mittlerweile wird 23 % des gesamten Heimelektronik-Volumens im Online-Handel realisiert, im Vorjahr waren es noch 20 %. Stückmässig führen weiterhin Textilien die Beliebtheitsskala im Versandhandel an. Der Textile Versandhandel konnte 2013 um 8 % zulegen und setzt mittlerweile 1.25 Mrd. CHF um (nach Retouren). Die Retourenquote im textilen Online-Versandhandel beträgt durchschnittlich 44 %. Weiter rückgängig ist der Umsatz im Bereich CD/DVD/Bücher. Rund 2 % Umsatzeinbusse mussten die mit Sitz in der Schweiz aktiven Anbieter hinnehmen. Hier trägt einerseits die Digitalisierung der Medien zum Umsatzrückgang bei, anderseits gewinnen aber auch nicht in der Schweiz ansässige Anbieter wie Amazon dank einer hohen Zoll- und MWST-Freigrenze laufend Marktanteile. Eine Schweizer Eigenheit ist der äusserst starke Online-Versandhandel im Bereich Food: 2013 wurde für 740 Mio. CHF Lebensmittel, Wein und Kaffee online bestellt.
Tempo und Sortimente als Kriterien
Die Kundenerwartung an die Liefergeschwindigkeit wird weiter steigen: „Heute bestellt – morgen geliefert“ ist bereits bei vielen Anbietern Realität. Die stetig verbesserten Logistikprozesse und -angebote bieten den Kunden immer mehr Nutzen und fördern das Wachstum des Online-Handels zusätzlich. Sortimentsbereiche wie Home/Living, Beauty/Health oder Spielwaren haben in der Schweiz noch enormes Wachstumspotential im Online-Versandhandel und dürften vom einen oder anderen Anbieter bereits in diesem Jahr gezielt angegangen werden. Dies geht aus der Medienmitteilung von Freitag des Verbandes des Schweizerischen Versandhandels VSV,hervor. (VSV/mc/cs)