Schweizer Wirtschaft erweist sich als äusserst robust
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Zürich – Die Konjunkturerwartungen der Schweizer Finanzchefs bleiben optimistisch. Im dritten Quartal 2013 beurteilen 63 Prozent der von Deloitte befragten Schweizer CFOs die Schweizer Konjunkturaussichten positiv. Die Margenerwartungen haben sich gedreht: Zum ersten Mal seit 2011 erwarten mehr CFOs steigende statt fallende Margen für die nächsten 12 Monate. Diese und weitere Resultate liefert die dritte Deloitte CFO-Umfrage des Jahres 2013.
Die Schweizer Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren sehr krisenresistent gezeigt und ist in einer äusserst robusten Verfassung. Entsprechend positiv schauen auch die Schweizer CFOs in die Zukunft: 63 Prozent der CFOs sehen die Zukunftsaussichten für die Schweizer Wirtschaft optimistisch, vor einem Jahr waren es erst 26 Prozent. Nur noch fünf Prozent erwarten eine Rezession in den nächsten zwei Jahren. Der generellen Entspannung entsprechend erwarten zum ersten Mal seit 2011 mehr CFOs steigende statt fallende Margen.
Vorsichtige Geschäftshaltung wird zunehmend aufgegeben
Dieser wachsende Optimismus hat auch Auswirkungen auf die Geschäftsstrategien. Michael Grampp, Chefökonom von Deloitte in der Schweiz, über die aktuellen Ergebnisse der CFO Studie: „Die Unternehmen geben ihre vorsichtige Geschäftshaltung zunehmend auf. Die Anzeichen für steigende Unternehmensinvestitionen und Umsätze mehren sich, ebenso für die Rekrutierung neuer Mitarbeitenden“. Von den 114 im dritten Quartal 2013 befragten CFOs erwarten 48 Prozent eine Zunahme der Investitionen in den nächsten 12 Monaten.
Wechselkurssituation deutlich entspannt
Die Wechselkurserwartungen stützen den verbreiteten Optimismus: Die Finanzchefs rechnen in 12 Monaten mit einem EUR/CHF Wechselkurs von CHF1,25. Gut ein Drittel aller befragten CFOs glaubt, dass die Schweizerische Nationalbank die Wechselkursuntergrenze zum Euro in spätestens einem Jahr aufheben wird.
Risiken auf Kostenseite
Ein weiteres positives Signal ist die steigende Risikobereitschaft. 39 Prozent der CFOs sind bereit, für mehr Wachstum höhere Risiken einzugehen. Gleichzeitig sehen die befragten Schweizer CFOs in der Entwicklung der Lohn- und Kapitalkosten zunehmend ein Risiko.
Risiken werden auch für die Attraktivität der Schweiz als Wirtschaftsstandort gesehen. Zwar wird diese überwiegend als gut eingeschätzt, jedoch steigen die Sorgen bezüglich der steuerlichen Attraktivität. Auch mehrere anstehende Abstimmungen könnten die Standortattraktivität beeinflussen. So gehen 93 Prozent der Befragten von negativen Auswirkungen bei einer Annahme der 1:12 Initiative aus. (Deloitte/mc/pg)