Bern – Am zweiten Tag des Staatsbesuches des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in der Schweiz haben sich am Montag die Delegationen beider Länder zu Gesprächen unter Führung von Bundespräsidentin Doris Leuthard und Xi getroffen. Auch rund 30 Vertreter der Schweizer Wirtschaft trafen sich mit dem chinesischen Staatschef.
Innovation war das Wort, das Xi Jinping am so genannten Business Roundtable am meisten verwendete – im Lob über die Schweizer Wirtschaft vor allem, aber auch über den Charakter der schweizerisch-chinesischen Beziehungen.
Immerhin hatten sich der damalige Bundespräsident Johann Schneider-Ammann und Xi vor einem Jahr in Peking auf eine Innovative Strategische Partnerschaft zwischen der Schweiz und der Volksrepublik China geeinigt – zwischen dem grössten asiatischen Handelspartner der Schweiz, dem drittgrössten überhaupt nach der EU und den USA, und dem derzeit nach Rankings innovativsten Land der Welt, wie Xi vor den Schweizer Wirtschaftsvertretern betonte.
Grünere Wirtschaft
Die chinesische Wirtschaft brauche eine Aufwertung im Sinne von Qualität und Nachhaltigkeit, sie solle auch grüner werden, sagte der chinesische Staats- und Parteichef. Mehr Qualität bräuchten ebenso die Infrastruktur und die Finanzdienstleistungen. In so genannten pilot free trade zones (Freihandels-Pilotzonen) wie in Shanghai würden derzeit Wirtschaftsmodelle getestet.
Angesichts zunehmender wirtschaftlicher Abschottungstendenzen, und von wachsendem Populismus sei es umso wichtiger, dass die Schweiz und China sich gemeinsam gegen solche Tendenzen stemmten, sagte Xi Jinping vor den Wirtschaftsvertretern, darunter Economiesuisse-Präsident Heinz Karrer. (awp/mc/ps)