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Zürich – In der Schweiz steht ein gutes Weihnachtsgeschäft vor der Tür: Die Konsumenten wollen in diesem Jahr durchschnittlich 289 Franken für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Dies geht aus einer aktuellen EY-Umfrage hervor. 2012 waren es 271 Franken – rund 7 Prozent weniger. Drei von fünf Konsumenten wollen beim diesjährigen Weihnachtsbummel mehr als 200 Franken ausgeben – bei der letzten Befragung vor zwei Jahren waren es nur die Hälfte. Nur jeder Sechste zeigt sich sparsam und plant weniger als 100 Franken für Weihnachtsgeschenke ein.
Grosszügig zeigen sich vor allem Männer, Junge und Nordwestschweizer. Haushalte mit hohem Bruttoeinkommen und solche mit Kindern planen ebenfalls mehr Geld ein. Beim weihnachtlichen Kaufverhalten klaffen die geschlechtsspezifischen Unterschiede deutlicher auseinander als noch vor zwei Jahren: Während das Weihnachtsbudget bei Frauen mit aktuell 272 Franken leicht sinkt, sind Männer mit 311 Franken (2012: 267 Franken) in bester Spendierlaune. Besonders stark ist weiter die Zunahme bei den 18- bis 35-Jährigen Konsumenten: Sie wollen im Schnitt 34 Prozent (261 Franken) mehr ausgeben als für Weihnachten 2012 (195 Franken). Die Nordwestschweiz belegt mit durchschnittlichen Ausgaben von 333 Franken vor der Genfersee-Region und Zürich den ersten Platz als ausgabefreudigste Region.
Stotternde Konjunktur trübt Einkaufslust nicht
Trotz der leichten konjunkturellen Eintrübung sind die wirtschaftlichen Aussichten für die Schweiz noch vergleichsweise positiv. Entsprechend lassen sich die Schweizer Konsumenten die vorweihnachtliche Kauflaune nicht verderben. „Quer durch fast alle Bevölkerungsgruppen erhöhen die Konsumenten in der Schweiz in diesem Jahr ihre Ausgaben für Weihnachtsgeschenke“, fasst Martin Gröli, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei EY Schweiz, die Umfrageergebnisse zusammen. „Trotz der stotternden Konjunktur und geopolitischen Krisenherde steht damit ein vielversprechendes Weihnachtsgeschäft vor der Tür. Die hiesigen Konsumenten haben offensichtlich Vertrauen in eine mittelfristig positive Wirtschaftsentwicklung: Die im Wochentakt nach unten korrigierten Konjunkturprognosen nehmen vielen Konsumenten nicht die Lust am Shoppen“, sagt Gröli.
Einkaufszentren und Warenhäuser im Aufwind
In spezialisierten Fachgeschäften lassen Konsumenten die höchsten Summen liegen. Im Schnitt sollen es in diesem Jahr insgesamt 114 Franken sein (2012: 163 Franken). Das sind 40 Prozent des geplanten Konsumentenbudgets, vor zwei Jahren waren es noch 60 Prozent. Punkten können dieses Jahr Warenhäuser und Einkaufszentren mit ihrem breiten Sortiment: Mit durchschnittlich 82 Franken wollen die Konsumenten hier mehr Geld für Weihnachtsgeschenke ausgeben (2012: 48 Franken), wodurch der Marktanteil dieser Vertriebsform von 18 auf 29 Prozent steigt.
Die Vor- und Nachteile von Onlineshops
Bei Onlineshops wollen Konsumenten 50 Franken ausgeben, im Jahr 2012 waren es nur 32 Franken. Der Marktanteil der Online-Händler an den Geschenkausgaben steigt damit von 12 Prozent 2012 auf aktuell 17 Prozent. Trotz Aufwärtstrend im Online-Geschäft sehen Konsumenten bei den Einzelhändlern vor Ort klare Vorteile gegenüber dem Online-Handel. Am stationären Handel bevorzugen sie vor allem die besseren Möglichkeiten zur Beurteilung der Ware, die nicht anfallenden Versandkosten, die direkte Verfügbarkeit der Produkte und die gute Beratung.
Aber auch der Online-Handel hat aus Sicht der Kunden Vorteile – vor allem die Einkaufsmöglichkeit rund um die Uhr, den entspannten Einkauf fernab überfüllter Innenstädte und die riesige Auswahl. Ihren Weihnachtsbummel wollen dennoch nur 17 Prozent der Verbraucher überwiegend online erledigen.
Bücher und Süssigkeiten unter dem Weihnachtsbaum
Bücher oder E-Books erfreuen sich in diesem Jahr anhaltender Beliebtheit: Von 56 Prozent der befragten Konsumenten werden Bücher zum populärsten Geschenk auserkoren. Ebenso führen Lebensmittel und Süsswaren die Rangliste der Geschenkkategorien an mit einer markanten Zunahme von 44 Prozent (2012) auf aktuell 56 Prozent. Jeder Zweite will Geld oder einen Gutschein unter den Weihnachtsbaum legen. Ebenso werden Kleider von 51 Prozent als geplante Geschenkkategorie genannt. (EY/mc/pg)