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Zürich – Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten in Bezug auf den Schweizer Konjunkturverlauf in den kommenden sechs Monaten hat sich im Juni leicht verbessert. So ist der ZEW-Indikator im Berichtsmonat gegenüber dem Vormonat um 1,9 auf +19,4 Punkte gestiegen. Der Index liegt damit auf dem höchsten Stand seit Februar 2014.
Nach wie vor geht die Mehrheit der Befragten jedoch von einer unveränderten Konjunkturlage aus (55%). Und die gegenwärtige Konjunktur wird von über 90% der Befragten als «normal» eingeschätzt, wie die Credit Suisse und das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in einer Mitteilung vom Mittwoch festhalten. Die beiden Institute berechnen den Index auf monatlicher Basis.
Auch für die Eurozone und die USA haben sich die Erwartungen hinsichtlich der künftigen Konjunkturentwicklung nur geringfügig verändert: Der Ausblick für die USA bleibt den Angaben zufolge mit 24,1 Punkten etwas besser als jener für die Eurozone (10,4 Punkte).
Analysten erwarten weiter höhere Inflationsrate
Die Differenz zwischen dem Anteil der Analysten, die eine steigende bzw. eine sinkende Inflationsrate in der Schweiz erwarten, lag im Juni bei 40,7 Punkten und veränderte sich damit gegenüber dem Vormonat nur moderat. Es werde also weiterhin mit einer höheren Inflationsrate gerechnet, heisst es dazu.
Unveränderte Zinserwartungen
Auch die Zinserwartungen der Analysten blieben im Juni im Vergleich zum Vormonat unverändert. Bei den kurzfristigen Zinsen geht weiterhin eine überwiegende Mehrheit von konstanten Zinssätzen in der Schweiz aus. Ausserdem wird sowohl gegenüber dem US-Dollar wie auch gegenüber dem Euro in den nächsten sechs Monaten eher eine Abschwächung des Frankens erwartet.
Die aktuelle Umfrage wurde zwischen dem 6. und 20. Juni durchgeführt, wobei 32 Analysten daran teilnahmen. (awp/mc/pg)