Schweizerische Post und La Poste gründen Mailing-JV «Asendia»
Ulrich Hurni, Leiter PostMail und Stellvertretender CEO der Post. (© Foto Die Schweizerische Post)
Bern – Die Schweizerische Post und die französische La Poste haben ihre jeweiligen grenzüberschreitenden Mailaktivitäten zusammengelegt. An dem Joint Venture unter dem Namen «Asendia by La Poste and Swiss Post» sind beide Partner zu je 50% beteiligt. Das Gemeinschaftsunternehmen soll Marktführer im Bereich B2C-Lösungen für internationale Maildienste werden, teilten die Unternehmen am Montag gemeinsam mit.
Die Zusammenarbeit wurde bereits im Dezember 2011 angekündigt und hat nun alle erforderlichen regulatorischen Genehmigungen erhalten. Als einzige Bereiche werden bei den Aktivitäten von Asendia das Import- und Exportgeschäft in Frankreich und der Schweiz ausgeklammert.
Asendia auf drei Kontinenten vertreten
Asendia ist derzeit mit über 1’000 Mitarbeitenden auf drei Kontinenten – Europa, Nordamerika und Asien – tätig und verfügt über 25 Standorte in 15 Ländern. Mit einem Umsatz von über 400 Mio EUR zähle Asendia bereits jetzt zu den weltweit führenden Unternehmen im internationalen Mailgeschäft, so das Communiqué weiter. Der weltweite Gesamtumsatz dieses Geschäft wird den Angaben zufolge für das Jahr 2011 auf über 10 Mrd EUR geschätzt und verzeichnete ein starkes Wachstum in Geschäftsbereichen wie Direkt Marketing, Kataloge und Kleinwaren.
Bucher: «Wir wollen weltweit Nummer eins werden»
Asendia soll in den nächsten Jahren das weltweit führende Unternehmen im internationalen Briefpostgeschäft werden. Dies sagte Postchef Jürg Bucher gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Im Zuge des Joint-Ventures streicht die Post 50 bis 100 Stellen. Der grossen Mehrheit der Mitarbeiter in der Schweiz können laut Bucher Stellen in Asendia angeboten werden. Für 50 bis 100 Angestellte sucht die Post intern nach Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung. «Wir haben nicht im Sinn, Kündigungen auszusprechen», sagte Bucher. Heute ist Asendia die Nummer zwei hinter der deutschen Post. «In zwei bis drei Jahren wollen wir die deutsche Post überholen und die Nummer eins werden», so Bucher weiter.
Gemeinsame Unternehmensführung
Die Post und La Poste teilen sich auch die Unternehmensführung. Den Vorsitz des Verwaltungsrats übernimmt Ulrich Hurni, Leiter PostMail und Stellvertretender CEO der Post. Marc Pontet, ehemaliger Stellvertretender CEO und Marketing- und Sales-Verantwortlicher von Courrier und CEO von La Poste Global Mail, wurde zum CEO ernannt. (awp/mc/upd/ps)