Schwyzer Immobilienmarkt: Die Preise steigen weiter

Symbolbild Wohnung

Schwyz – Eine anhaltend starke Nachfrage prägt die Schwyzer Wohnungsmärkte. Sowohl im Mietwohnungsmarkt als auch beim Wohneigentum klettern die Preise weiter nach oben.

Mietwohnungen
Im Kanton Schwyz werden Mietwohnungen weiterhin äusserst rege nachgefragt. Trotz einer ungebrochen intensiven Bautätigkeit im Mehrfamilienhaussegment steigen die lokalen Marktmieten jährlich um rund 5 Prozent. Zum Vergleich: Auf Gesamtschweizer Ebene beträgt die Zunahme der Mietpreise rund 3 Prozent pro Jahr. Aufgrund seiner attraktiven Rahmenbedingungen konnte der Kanton Schwyz in den letzten Jahren besonders stark von der beträchtlichen Zuwanderung profitieren, welche die Schweiz seit einiger Zeit erlebt. So wurde das zusätzliche Angebot an Mietwohnungen bisher problemlos absorbiert. Auch in näherer Zukunft ist diesbezüglich keine Änderung zu erwarten. Die steigenden Mietpreise bei Neuabschlüssen stehen allerdings oft im Kontrast zu den Preisen von bestehenden Mietverträgen, bei denen sich die Anbindung an den Referenzzinssatz dämpfend auf das Wachstum auswirkt. Nachdem das Stimmvolk im Herbst 2010 die Teilrevision des Schweizer Mietrechts verworfen hat, wird sich auch daran bis auf Weiteres nichts ändern.

Eigentumswohnungen
Der Schwyzer Eigentumswohnungsmarkt entwickelte sich auch im ersten Halbjahr 2011 mit beachtlicher Dynamik. So setzte sich der positive Preistrend sowohl im Angebot als auch bei den tatsächlich realisierten Handänderungen fort: Die Preise legten im Vorjahresvergleich um rund 10 Prozent zu. Im gehobenen Segment der Eigentumswohnungen war die Zunahme sogar noch stärker: Hier spiegelt sich der schweizweit erkennbare Trend eines überdurchschnittlichen Preiswachstums im Luxussegment. Für den jüngsten Preisschub dürften das nach wie vor tiefe Zinsniveau sowie die positiven wirtschaftlichen und demografischen Entwicklungen verantwortlich sein. Das Preisniveau wird mittlerweile vielerorts als hoch empfunden und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Für die Attraktivität der Schwyzer Wohneigentumsmärkte sind im Wesentlichen drei Faktoren verantwortlich: Eine starke Nachfrage im Einzugsgebiet von Arbeitsplatzzentren, die vorteilhafte Lagen inmitten von Bergen und Seen und schliesslich ein günstiges fiskalisches Umfeld.

Einfamilienhäuser
Überraschend stark zugelegt hat im letzten halben Jahr der Schwyzer Angebotspreisindex für Einfamilienhäuser. Allerdings dürfte dabei eine tendenzielle Verlagerung des Angebots in Richtung einzelner teurer Objekte eine entscheidende Rolle spielen. Bei den tatsächlich realisierten Handänderungen stiegen die Preise im ersten Halbjahr 2011 um 9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was ebenfalls über dem langfristigen Trend liegt. Die Nachfrage nach Einfamilienhäusern im Kanton Schwyz ist insbesondere im gehobenen Segment anhaltend gross. Aber nicht nur die hochpreisigen Gebiete im Kanton, sondern auch Regionen wie March oder Einsiedeln verzeichneten überdurchschnittliche Preisanstiege. Zudem lässt sich eine leicht rückläufige Tendenz in der Vermarktungsdauer von Einfamilienhäusern feststellen. Derzeit kann in diesem Segment eine Insertionsdauer von 30 bis 60 Tagen beobachtet werden. Angesichts der jüngsten Preisausschläge ist eine Korrektur des Preiswachstums im Laufe des Jahres nicht ausgeschlossen. Die Nachfrage dürfte insgesamt aber robust bleiben.

Geschäftsflächenmarkt
Der Schwyzer Geschäftsflächenmarkt ist nach wie vor in einer guten Verfassung. Im vergangenen Jahr hat die starke Konjunktur dazu beigetragen, dass die kantonale Arbeitslosenquote auf äusserst tiefe 1.4 Prozent gesunken ist. Dadurch konnten der Flächennachfrage positive Impulse verliehen werden. So stieg der Schwyzer Büromietpreisindex in der ersten Jahreshälfte 2011 weiter an – dies, obwohl sich das Flächenangebot mittlerweile auf einem vergleichsweise hohen Niveau befindet. Neben dem Dienstleistungssektor haben im vergangenen Jahr die Baubranche und wertschöpfungsintensive Industriebereiche zu einer anhaltend regen Nachfrage im Schwyzer Geschäftsflächenmarkt geführt. Gemäss aktuellen Prognosen präsentiert sich der konjunkturelle Ausblick für die zweite Jahreshälfte 2011 ebenfalls vorteilhaft, obschon Ungewissheiten durch den starken Franken bestehen. Die kantonalen Geschäftsflächenmärkte sind jedoch dank einer breit abgestützten Nachfrage auch in einem unsteten Umfeld gut aufgestellt. Das sind die allgemeinen Kernaussagen aus dem Bericht zum Schwyzer Immobilienmarkt der Schwyzer Kantonalbank (SZKB). Wie hat sich der Immobilienmarkt in den einzelnen Regionen des Kantons Schwyz entwickelt und wie sehen die Zukunftsprognosen aus? Gibt es Unterschiede?

Die Antworten auf diese und weitere Fragen gibt die SZKB in der Herbstausgabe zum Schwyzer Immobilienmarkt. Als Marktleaderin im Hypothekargeschäft des Kantons Schwyz stellt die SZKB diesen halbjährlichen Bericht allen Interessierten kostenlos zur Verfügung. Der Bericht wird vom Immobilienberatungsunternehmen Wüest & Partner, Zürich, im Auftrag der Schwyzer Kantonalbank erstellt. Die nächste Ausgabe Frühling 2012 wird voraussichtlich im Februar/März 2012 erscheinen.

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