Bern – Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) sieht in der Schweiz erste Anzeichen einer konjunkturellen Stabilisierung. Entsprechend erhöht das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) seine Prognosen für das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) für dieses Jahr leicht. Für 2012 wird nun ein Wachstum von 0,8% erwartet, im Dezember lautete die Prognose noch auf +0,5%. Die BIP-Prognose für 2013 lautet auf +1,8% (alt: +1,9%).
Die Konjunktur habe sich in der Schweiz bis Ende 2011 merklich abgekühlt, heisst es weiter. Eine weitere Verschlechterung in Richtung Rezession scheine jedoch unwahrscheinlich. Denn die Euro-Schuldenkrise habe sich seit Anfang Jahr leicht entspannt und die Konjunkturumfragen in der Schweiz zeigten erste Stabilisierungstendenzen. Bei der Arbeitslosigkeit dürfte eine positive Trendwende allerdings noch bis ins nächste Jahr hinein auf sich warten lassen, so das Seco weiter. Die derzeitige Konjunkturschwäche werde noch länger nachwirken und erfahrungsgemäss reagiere der Arbeitsmarkt erst mit einer gewissen Verzögerung auf die allgemeine Konjunkturentwicklung.
Arbeitslosigkeit dürfte weiter steigen
Vor diesem Hintergrund geht die Expertengruppe des Seco davon aus, dass die Arbeitslosigkeit (per Ende Februar 3,1%) noch bis ins kommende Jahr hinein steigen könnte, ehe der Rückgang einsetzt. Im Jahresdurchschnitt wird für 2012 eine Arbeitslosenquote von 3,4% (alt: 3,6%) und für 2013 ein Wert von 3,7% (alt: 3,7%) erwartet. Die Erwartungen für die Inflation werden gegenüber den Angaben vom Dezember kaum angepasst. Für 2012 rechnet das Seco mit einem Rückgang des Landesindex der Konsumentenpreise um 0,4% (alt: -0,3%) und für 2013 mit einem Anstieg um 0,4% (+0,3%). (awp/mc/ps)