Neuenburg – Im 4. Quartal 2019 ist die Gesamtbeschäftigung (Anzahl Stellen) in der Schweiz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 1,2% gestiegen (+0,2% zum Vorquartal). Das Beschäftigungswachstum ist somit seit einem Jahrzehnt ungebrochen. In Vollzeitäquivalenten stieg die Beschäftigung im selben Zeitraum um 1,1%. In der gesamten Wirtschaft wurden 3700 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+5,0%), während der Indikator der Beschäftigungsaussichten leicht gesunken ist (–1,0%). Dies geht aus den neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.
Gemäss der Beschäftigungsstatistik wies die Schweiz im 4. Quartal 2019 insgesamt 5,13 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf. Dies entspricht einer Zunahme von 1,2% (+62 000 Stellen) innert Jahresfrist. Die Gesamtbeschäftigung ist damit seit nunmehr zehn Jahren ununterbrochen angestiegen. Sowohl im sekundären (Industrie und Baugewerbe), als auch im tertiären Sektor (Dienstleistungen) stieg die Beschäftigung um 1,4% (+15 000 Stellen) respektive 1,2% (+47 000 Stellen).
Bei den saisonbereinigten Werten stieg die totale Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal um 0,2%. Im sekundären und im tertiären Sektor ist eine Zunahme der saisonbereinigten Beschäftigung von 0,1% respektive 0,2% zu beobachten. In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,984 Millionen Stellen (+1,1% gegenüber dem Vorjahresquartal). Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten stieg im sekundären (+12 000 Einheiten, +1,3%) und im tertiären Sektor (+29 000 Einheiten, +1,0%).
Positive Beschäftigungsentwicklung in beiden Sektoren
Im sekundären Sektor war das Beschäftigungswachstum sowohl im Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» (+5000, +0,7%) als auch im Abschnitt «Baugewerbe» (+8000, +2,4%) positiv. Der tertiäre Sektor entwickelte sich mehrheitlich positiv. Das stärkste Wachstum ist im Abschnitt «Gastgewerbe» zu beobachten (+6000, +2,4%). Einen leichten Beschäftigungsrückgang meldete dagegen der Abschnitt «Handel» (–500, –0,1%).
Positive Beschäftigungslage in allen Sektoren und Regionen
Im 4. Quartal 2019 zeigte die Entwicklung der Beschäftigung in allen Grossregionen nach oben: Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung zwischen 0,7% (Nordwestschweiz) und 1,8% (Genferseeregion) zu. Im sekundären Sektor stagnierte die Beschäftigung in der Zentralschweiz. Die restlichen Grossregionen verzeichneten Zunahmen zwischen 0,4% (Nordwestschweiz) und 3,8% (Genferseeregion). Der tertiäre Sektor vermeldete in allen Grossregionen einen Anstieg der Beschäftigten zwischen 0,5% (Ostschweiz) und 1,8% (Zürich).
Weiterhin Zunahme bei den offenen Stellen
In der gesamten Wirtschaft wurden 3700 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+5,0%). Im sekundären Sektor ging die Zahl der offenen Stellen zurück (–12,0%), während sie im tertiären Sektor zunahm (+11,2%).
Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total 1,5%, im sekundären Sektor 1,6% und im tertiären Sektor einem Anteil von 1,5%.
Positive Beschäftigungsaussichten
Im 4. Quartal 2019 repräsentieren die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 72,2% der Gesamtbeschäftigung (72,1% im Vorjahresquartal). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 9,9% der Beschäftigten (11,3% im Vorjahresquartal) und jene welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, 4,2% (3,7% im Vorjahresquartal). Der Anteil jener Unternehmen, welche sich zur Frage nicht geäussert haben, beläuft sich nur auf 13,7% der 18’000 befragten Unternehmen (12,9% im Vorjahresquartal).
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (auf 1,03; –1,0%). Die Abnahme ist in allen Grossregionen und fast allen Wirtschaftsbranchen zu beobachten. Der Indikator bleibt aber grösser als 1, ausser in der Branche «Gastgewerbe/Beherbergung und Gastronomie», wo er wie im Vorjahresquartal 1,00 beträgt. Die Mehrheit der Unternehmen plant also im nächsten Quartal weiterhin mehr Personal einzustellen oder ihren Personalbestand beizubehalten.
Weniger Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht abgenommen (auf 32,2%, –1,2 Prozentpunkte). (BFS/mc/ps)