Sensirion erzielt 2020 deutliches Umsatzplus – Abflauen der Nachfrage erwartet

Sensirion erzielt 2020 deutliches Umsatzplus – Abflauen der Nachfrage erwartet
Sensirion-CEO Marc von Waldkirch. (Foto: Sensirion)

Stäfa – Der Sensorenhersteller Sensirion hat 2020 den Umsatz klar gesteigert und ist deutlich profitabler geworden. Das Unternehmen hat von einer hohen Nachfrage nach Gas-Durchfluss-Messsensoren profitiert, wie sie etwa in Beatmungsgeräten verwendet werden. Für das laufende Jahr wird hier mit einem Abebben der Nachfrage gerechnet.

Konkret stieg der Umsatz um 48 Prozent auf 253,7 Millionen Franken, wie Sensirion am Dienstag mitteilte. Das Betriebsergebnis auf Stufe bereinigtes EBITDA erhöhte sich auf 68,8 Millionen von 20,4 Millionen. Der Reingewinn erreichte 41,9 Millionen, nach noch einem Verlust von 2,7 Millionen im Vorjahr.

Der Umsatz in der Medizintechnik hat von einem starken Einmaleffekt profitiert und legte um rund 220 Prozent auf 112,3 Millionen Franken zu. Seit Ausbruch der Pandemie im Frühling habe sich die Nachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte innert Wochen vervielfacht.

Im Automobilmarkt resultierte ein Wachstum von 7,5 Prozent auf 55,2 Millionen Franken. Dabei hätten die neuen Feinstaubsensoren positiv auf den Absatz gewirkt, während das Komponentengeschäft mit Feuchtigkeits- und Flusssensoren unter den Werksschliessungen und dem tieferen Automobilabsatz gelitten habe. Hier habe man in den letzten Monaten des Jahres erste Anzeichen einer Erholung gesehen. Der Industriemarkt entwickelte sich lautstabil und der Consumermarkt wuchs etwas deutlicher.

Der Ausblick für 2021 geht von einem Abflauen der Nachfragewelle bei Sensoren für Beatmungsgeräte und einer Normalisierung aus. Sensirion rechnet für 2021 entsprechend mit einem rückläufigen Umsatz von -3 bis -11 Prozent auf 226 Millionen bis 245 Millionen bei einer stabilen Bruttomarge von 52 bis 55 Prozent. Auf Stufe bereinigte EBITDA-Marge wird mit einer Marge von 18 bis 22 Prozent gerechnet. Das mittelfristige jährliche Umsatzwachstumsziel von 10 bis 15 Prozent wird bestätigt. (awp/mc/ps)

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