Sensirion schraubt Umsatz- und Gewinnerwartungen für 2019 nach unten

Sensirion-CEO Marc von Waldkirch. (Foto: Sensirion)

Stäfa – Beim Sensorenhersteller Sensirion schlagen die Schwäche in der Autoindustrie und die anhaltenden Handelskonflikte aufs Geschäft durch: Für das laufende Jahr erwartet das Unternehmen nun weniger Umsatz und eine kleinere Marge als bislang. Die mittel- und langfristigen Wachstumsaussichten werden aber bestätigt.

Konkret geht Sensirion für 2019 nun von einem Umsatz zwischen 160 und 170 Millionen Franken aus, nach zuvor 175 bis 190 Millionen Franken. Davon sollen neu 9 bis 12 Prozent statt 15 bis 16 Prozent als Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA übrig bleiben, wie Sensirion am Donnerstag mitteilte. Bei der Bruttomarge erwartet das Unternehmen unverändert einen Wert von 52 bis 54 Prozent.

In der ersten Jahreshälfte ist der Umsatz laut Sensirion um rund 7 Prozent auf 83,5 Millionen Franken gesunken. Gegenüber der Vorperiode sei das ein Minus von 1 Prozent. Das vollständige Halbjahresresultat wird am 21. August veröffentlicht.

Mehrere Belastungsfaktoren
Die aktuelle Krise in der Automobilindustrie, die deutlich schwächer als erwartete weltweite Industrieproduktion wie auch die anhaltenden globalen Handelsauseinandersetzungen drückten weiterhin auf die Nachfrage in allen Endmärkten, schrieb Sensirion. Im Gegensatz zu den Einschätzungen anfangs Jahr sehe man momentan keine Signale von den Kunden für die ursprünglich erwartete Erholung im zweiten Halbjahr.

Weiter sei der Produktionsstart eines wichtigen Projektes vom Kunden um einige Monate ins erste Halbjahr 2020 verschoben worden, was die Umsatzentwicklung 2019 zusätzlich belaste. Da die Sensirion-Produkte vor allem fixe Kosten haben, leidet die EBITDA-Marge überproportional unter dem Umsatzrückgang.

Die mittel- bis langfristigen Wachstumsaussichten bestätigte Sensirion allerdings. Die langfristigen Markttrends und Produktepipeline stimmten, hiess es. Im Automobilbereich habe das Unternehmen in den vergangenen Monaten einige wichtige Neuprojekte für Module gewinnen können, welche in etwa drei Jahren Umsätze beisteuern würden. Und im Industriebereich sehe man eine zunehmende Nachfrage nach höherwertigen Kombimodulen. An der Intensität der Forschungsaufwendungen sowie dem Ausbau der Produktion in China hält Sensirion deshalb fest. (awp/mc/ps)

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