Stäfa – Der Sensorenhersteller Sensirion blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2021 zurück. Getrieben von der breiten Erholung der Endkundenmärkte nach dem «Pandemiejahr» steigerte das Unternehmen aus Stäfa Umsatz und vor allem den Gewinn deutlich. Die hohe Zusatznachfrage nach Sensoren für Beatmungsgeräte flaut hingegen wieder ab.
Laut Angaben vom Dienstag steigerte Sensirion den Umsatz um 13,3 Prozent auf 287,5 Millionen Franken. Davon stammten noch 22 Millionen aus dem von der Pandemie getriebenen «Sondergeschäft». Ohne diesen Effekt resultierte ein Wachstum von fast 47 Prozent im Jahresvergleich, schrieb Sensirion in einem Communiqué.
Im grössten Segment – dem Industriemarkt – stiegen die Verkäufe um 85 Prozent auf 131,4 Millionen Franken. Mit Kunden aus dem Automobilmarkt setzte Sensirion 62,9 Millionen Franken um (+13,9%) und im Consumermarkt wurden 27 Millionen eingenommen (+82%).
Einzig im Medizinalmarkt setzte das Unternehmen mit 66,1 Millionen Franken (-41%) weniger um. Dies, weil der «Sondereffekt Covid» nun ausläuft.
Steigende Lieferzeiten
Die hohe Auslastung der Anlagen und ein verzögerter Ausbau des Personals ermöglichten Sensirion eine höhere Profitabilität. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA nahm um 32 Prozent auf 91,1 Millionen Franken zu. Die entsprechende Marge stieg somit auf 31,7 Prozent von 26,8 Prozent im Vorjahr.
Unter dem Strich resultierte ein Gewinn von 65,9 Millionen Franken. Eine Dividende gibt es nicht.
Sensirion spricht von einem herausfordernden und erfolgreichen Geschäftsjahr. In der Lieferkette sei es weltweit zu grossen Herausforderungen gekommen und in der Folge seien die Lieferzeiten an die Kunden gestiegen.
Die stark gestiegenen Rohstoffkosten habe Sensirion «teils» an die Kunden weitergeben können. In den nächsten Monaten erwarte das Unternehmen diesbezüglich eine «anhaltend angespannte und schwierig voraussehbare» Situation.
Ausblick
Der Ausblick für 2022 geht von einer tiefen Visibilität des Geschäftes aus. Gleichwohl habe Sensirion in den ersten Monaten 2022 eine «weiterhin gute» Nachfrage in allen Märkten verspürt.
Angesichts der weltweit knappen Verfügbarkeit an Halbleitern gehe man aber davon aus, dass ein Teil der aktuellen Nachfrage dem Lageraufbau dient. Die Nachfrage könnte also in einigen Monaten abflauen.
Sensirion rechnet entsprechend mit einem um 13 bis 27 Prozent steigenden Umsatz im Bereich von 325 Millionen bis 365 Millionen Franken. Man rechne überdies mit einer Bruttomarge im mittleren Fünfzigerbereich und einer EBITDA-Marge im mittleren Zwanzigerbereich. (awp/mc/ps)