SFPI-CEO Thomas Prajer. (Foto: SFPI)
Zürich – Die Immobiliengesellschaft Swiss Finance & Property Investment (SFPI) hat im Geschäftsjahr 2015 von einem relativ hohen Ertrag aus dem Entwicklungsprojekt Parco d’Oro profitiert. Positiv entwickelten sich auch die Mieteinnahmen. Insgesamt hat die Gesellschaft mehr verdient und will den Aktionären eine höhere Dividende auszahlen. Für das laufende Jahr wird ein Unternehmensergebnis in etwa auf dem Niveau von 2015 in Aussicht gestellt.
Der Betriebsertrag legte um knapp zwei Drittel auf 31,7 Mio CHF zu. Zu diesem Anstieg trug massgeblich der verbuchte Projektertrag in Höhe von 12,2 Mio CHF aus dem Entwicklungsprojekt Parco d’Oro in Ascona bei. Dort lässt SFPI 13 Eigentumswohnungen im höherpreisigen Segment bauen. Das Projekt komme planmässig voran, sagte CEO Thomas Prajer am Dienstag an der Bilanzmedienkonferenz.
Weitere Beiträge zur Steigerung des Betriebsertrags kamen auch von den Mieteinnahmen sowie den Verkäufen von Renditeliegenschaften. Insgesamt trennte sich SFPI von fünf Liegenschaften und verbuchte durch den Verkauf einen Erfolg von 1,2 Mio CHF. Zugleich wurden vier Liegenschaften für insgesamt 33 Mio CHF gekauft.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT hat sich mit 31,0 Mio CHF fast verdoppelt. Hier ist allerdings der Erfolg aus der turnusmässigen Neubewertung des Immobilienparks enthalten, der mit 15,4 Mio CHF zu Buche schlug nach 3,1 Mio im Jahr zuvor. Unter dem Strich blieb mit 22,7 Mio CHF mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr übrig. Wird der Neubewertungserfolg ausgeklammert, legte der Reingewinn um knapp einen Viertel auf 12,6 Mio CHF zu.
Zurückhaltung bei Ausschüttung
Trotz des starken Gewinnanstiegs ist das Unternehmen bei der Ausschüttung aber eher zurückhaltend. Der Verwaltungsrat schlägt zwar eine Steigerung der Dividende auf 3,40 CHF je Aktie von 3,20 CHF im Vorjahr vor. Mit der Gewinnentwicklung hält dies aber nicht mit. Zudem bleibt SFPI bei der Gewinnausschüttung deutlich unter den angepeilten Quote von 85%. Finanzchef Stephan Ehrsam erklärte dies gegenüber AWP mit den naturgemäss unregelmässig anfallenden Verkaufsgewinnen von Entwicklungsprojekten. «Eine höhere Ausschüttung wäre nicht nachhaltig.»
Der Leerstand im knapp 450 Mio CHF schweren Immobilienpark nahm im Verlauf des Jahres deutlich ab. Per Ende Jahr lag die entsprechende Quote bei 7,3%, Ende 2014 lag sie bei 9,4%.
In der Klausstrasse 4 in Zürich – eine relativ grosse Liegenschaft, an der SFPI einen Anteil von 40% besitzt – habe man per 31. Dezember 2015 einen Mietvertrag mit einem renommierten Finanzdienstleister über einen Teil der Fläche abschliessen können, so der CEO. Ertragsmässig werde sich dies im ersten Halbjahr zu Buche schlagen. Mit diesem Abschluss reduziere sich zudem der Leerstand in dieser Geschäftsliegenschaft um mehr als die Hälfte. Die Vermarktung für die restlichen Flächen laufe weiter, mit Aussicht auf eine Vollvermietung im ersten Halbjahr 2016.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Gesellschaft mit einem Unternehmensergebnis, das in etwa dem des Vorjahres entsprechen dürfte. Damit sollte die stabile Dividendenpolitik fortgeführt werden können, heisst es.
Die an der SIX kotierte SFPI-Aktie gewinnt gegen 15 Uhr bei verhältnismässig hohem Volumen 3,2%, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt um 0,27% nachgibt. Auch seit Jahresbeginn schneidet der Valor über dem Markt ab. (awp/mc/ps)