Heinrich Spoerry, CEO und VR-Delegierter SFS Holding AG.
Heerbrugg – Der Börsengang des Ostschweizer Metallverarbeiters SFS wird konkret. Das IPO an der SIX Swiss Exchange sei für das zweite Quartal 2014 geplant, teilt das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Generalversammlung von morgen Freitag müsse allerdings noch das notwendige genehmigte Kapital absegnen und die rechtlichen Voraussetzungen schaffen.
Vor knapp einem Jahr hatte das Unternehmen mit Sitz im St. Galler Rheintal bekannt gegeben, an die Börse gehen zu wollen. Als Zeitraum wurden damals die nächsten 12 bis 24 Monate angegeben. Das Angebot wird laut der Mitteilung neue Namenaktien sowie bestehende Aktien aus den Beständen der Gründerfamilien umfassen. Die Gründerfamilien wollten sich aber nicht vom Unternehmen verabschieden, sondern weiterhin einen Anteil von ungefähr 55% halten.
Geldzufluss von rund 300 Mio CHF erwartet
Das Unternehmen rechnet mit einem Geldzufluss aus dem IPO von rund 300 Mio CHF. Diese Mittel will SFS vor allem für die Finanzierung zukünftiger Wachstumsprojekte und die weitere Stärkung der globalen Präsenz verwenden. «Die SFS Gruppe will mit dem Börsengang den Wachstumspfad forcieren, ihr Aktionariat noch breiter abstützen und damit die nachhaltige und unabhängige Entwicklung der Unternehmensgruppe langfristig sicherstellen», lässt sich Verwaltungsratspräsident und CEO Heinrich Spoerry in der Mitteilung zitieren.
Umsatz 2013 dank Übernahme um 11,5% gesteigert
Im Geschäftsjahr 2013 steigerte SFS den Umsatz um 11,5% auf CHF 1,33 Mrd CHF, vor allem dank der Übernahme der im August 2012 erworbenen Unisteel. Der EBIT nahm um 29% auf 142,3 Mio zu, was die entsprechende Marge auf 10,7% von 9,3% verbesserte. Unter dem Strich blieb ein 18% höherer Reingewinn von 86,5 Mio. Das positive Momentum aus dem dritten und vierten Quartal 2013 habe im Jahr 2014 fortgesetzt werden können, heisst es in der Mitteilung.
Das IPO wird laut SFS mit der Credit Suisse und der UBS Investment Bank als «Joint Global Coordinators» und «Joint Bookrunners» sowie Morgan Stanley als weiterem «Joint Bookrunner» durchgeführt. Zudem gehören dem Bankensyndikat die Bank am Bellevue, Vontobel sowie die Zürcher Kantonalbank als «Co-Lead Managers» und die St. Galler Kantonalbank als «Selling Agent» an. (awp/mc/ps)