Heerbrugg – Der Metallverarbeiter SFS hat im ersten Halbjahr etwas weniger umgesetzt und auch weniger verdient. Ab dem zweiten Halbjahr wird derweil eine leichte Verbesserung erwartet.
Der Nettoumsatz sank in der Periode von Januar bis Juni 2024 gegenüber Vorjahr um 2,3 Prozent auf 1,54 Milliarden Franken, wie das in der Komponentenfertigung und im Baubedarfshandel tätige Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Währungseffekte bremsten die Umsatzentwicklung mit 2,4 Prozent. Auf vergleichbarer Basis wurde ein organisches Wachstum von 0,1 Prozent realisiert.
SFS begründet den Rückgang unter anderem mit dem schwierigem Umfeld mit schwacher internationale Konjunktur, geopolitischen Spannungen und der damit verbundene tieferen Investitionsnachfrage. Die Ergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche seien dabei unterschiedlich stark vom herausfordernden Umfeld beeinflusst worden.
Während alle Divisionen des Segments Engineered Components eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr erzielt hätten, habe das Geschäft mit Kunden aus dem Baugewerbe (Segment Fastening Systems) und der industriellen Fertigung (Segment Distribution & Logistics) die Auswirkungen noch deutlich gespürt.
EBIT-Marge leicht rückläufig
Auch auf Gewinnebene gab es entsprechend einen Rückgang. Mixeffekte und eine uneinheitliche Kapazitätsauslastung hätten den Ertrag beeinflusst, heisst es dazu in der Mitteilung. Insgesamt sank das Betriebsergebnis (EBIT) um 4,8 Prozent auf 180,8 Millionen Franken. Die EBIT-Marge lag damit bei 11,7 Prozent nach 12,1 Prozent im entsprechenden Vorjahresabschnitt. Unter dem Strich sank der Reingewinn um 12,8 Prozent auf 117,3 Millionen Franken.
Die Erwartungen (gemessen am AWP-Konsens) wurden damit ausser beim Reingewinn übertroffen. Analysten hatten einen Umsatz von 1,52 Milliarden, einen EBIT von 171 Millionen (Marge 11,2%) und einen Reingewinn von 121 Millionen Franken prognostiziert.
Ausblick leicht verbessert
In Bezug auf den weiteren Ausblick gibt sich SFS verhalten optimistisch und damit etwas zuversichtlicher als noch im März. Ab der zweiten Jahreshälfte erwarte man eine leichte wirtschaftliche Erholung, die von der globalen Nachfrage und einer wieder verbesserten industriellen Dynamik getragen werde, heisst es.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2024 geht SFS nun von einem leichten organischen Wachstum und einer leicht verbesserten EBIT-Marge gegenüber dem Vorjahr aus. Bisher war eine EBIT-Marge in etwa auf Vorjahreshöhe (11,7%) in Aussicht gestellt worden.
«Weiterhin behalten ein maximaler Kundenfokus und die Weiterführung der zukunftsgerichteten Innovationsprojekte höchste Priorität», betont SFS. Chancen und Möglichkeiten, welche die aktuellen Veränderungen mit sich bringen, wolle man «konsequent nutzen». (awp/mc/ps)