SFS macht klar weniger Umsatz und Gewinn im ersten Semester

Heerbrugg – Die in der Komponentenfertigung und im Baubedarfshandel tätige SFS-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2020 einen klaren Umsatzrückgang erlitten und weniger Gewinn geschrieben. Insbesondere im zweiten Quartal hat das Unternehmen die Auswirkungen der Covid-Pandemie zu spüren bekommen.

Der Umsatz ging im ersten Semester um knapp 11 Prozent auf 773,7 Millionen Franken zurück. Die negativen Währungseffekte und die Veränderungen im Konsolidierungskreis haben sich dabei mehr oder weniger aufgehoben. Das erste Halbjahr war geprägt durch die Covid-Pandemie, welche insbesondere im zweiten Quartal die Geschäftsentwicklung stark beeinträchtigte, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Die Umsatzentwicklung habe aber von der Ausrichtung auf verschiedene Endmärkte und Regionen sowie vom organischen Wachstum in einzelnen Divisionen profitiert. So brachen etwa die Verkäufe in der Automobilindustrie um rund einen Drittel weg und auch in anderen industriellen Bereichen erreichte das Minus einen zweistelligen Wert. In der Bauindustrie fiel das organische Minus mit 6,5 Prozent dagegen wesentlich moderater aus und in der Elektro- und Elektronikindustrie sowie in der Medizinaltechnik gelang gar ein solides Wachstum.

Die ab dem zweiten Quartal geringere Nachfrage und die damit verbundene tiefere Kapazitätsauslastung hatten laut SFS «erhebliche» Auswirkungen auf die Profitabilität. Dank der guten Ertragskraft und den frühzeitig umgesetzten Massnahmen sei dennoch ein «solider» Betriebsgewinn erarbeitet worden.

Operativer Gewinn um ein Drittel tiefer
Konkret sank der operative Gewinn (EBIT) um knapp ein Drittel auf 71,0 Millionen Franken, während die entsprechende Marge um gut 3 Prozentpunkte auf 9,2 Prozent zurückfiel. Diese Marge und der Umsatz entsprechen etwa den Anfang Juli abgegebenen Indikationen.

Der Konzerngewinn schrumpfte um 39 Prozent auf 53,9 Millionen Franken. Damit wurden die Markterwartungen knapp verpasst. Der AWP-Konsens für den Reingewinn lag bei 55,3 Millionen Franken.

Insgesamt bezeichnet das Unternehmen seine finanzielle Situation als «sehr solide» und die Liquidität als «gewährleistet».

Für das zweite Semester 2020 erwartet SFS eine leichte Erholung der Nachfrage. Wegen der Corona-Pandemie und dem volatilen politischen und wirtschaftlichen Umfeld sei die Einschätzung der weiteren geschäftlichen Entwicklung aber schwierig. Dennoch wagt das Unternehmen für die zweiten sechs Monate die Prognose eines leicht höheren Umsatzes bei einer etwa gleichbleibenden operativen Marge. Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass es zu keiner zweiten massiven Pandemie-Welle komme. (awp/mc/ps)

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