SFS steigert nach Hoffmann-Übernahme Gewinn und Dividende

Heerbrugg – Der Metallverarbeiter SFS hat den Gewinn im Geschäftsjahr 2022 gesteigert. In der Folge soll an die Aktionäre eine um 30 Rappen höhere Dividende von 2,50 Franken ausgeschüttet werden. Im laufenden Jahr erwartet das Unternehmen eine Entwicklung im Rahmen der Mittelfristziele.

Das Jahr 2022 war für SFS von der Übernahme der deutschen Hoffmann-Gruppe geprägt. Umsatz und Gewinn stiegen kräftig, bei der Profitabilität bremste die Übernahme das Unternehmen aber zunächst. Die Margen im Segment Distribution und Logistik, in deren Bereich die Übernahme fällt, sind aufgrund des Geschäftsmodells tiefer als in anderen Segmenten.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT legte um knapp 10 Prozent auf 330,3 Millionen Franken zu und damit etwas schwächer als der Umsatz, wie der Metallverarbeiter am Freitag mitteilte. Die Umsatzzahlen hatte SFS bereits im Januar bekannt gegeben. Das Unternehmen setzte 2,75 Milliarden Franken um – ein Plus von 45 Prozent. Zum Wachstumssprung trug die Hoffmann-Gruppe 38 Prozent bei. Um den Zukauf und Währungseinflüsse bereinigt wies SFS einen Zuwachs von 9,1 Prozent aus.

EBIT-Marge erreicht Mittelfristziele knapp
Die EBIT-Marge kommt damit bei 12,1 Prozent zu liegen, nach 15,9 Prozent im Vorjahr. Die eigenen Ziele einer Marge zwischen 12 und 15 Prozent hat SFS damit knapp erreicht. Analysten hatten sich im Schnitt allerdings mehr erwartet (AWP-Konsens: 12,6%). Um akquisitorische Einmaleffekte bereinigt hätte die EBIT-Marge jedoch 12,9 Prozent erreicht, hielt SFS fest.

Unter dem Strich blieben 270,6 Millionen Franken als Reingewinn, knapp 14 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Aktionäre profitieren davon in Form einer höheren Dividende: Diese steigt auf 2,50 Franken nach 2,20 Franken im Vorjahr.

Die erheblichen Unsicherheiten und hohe Volatilität aufgrund des Kriegs in der Ukraine, anhaltende Verwerfungen in den Lieferketten, weitere Covid-19-Wellen sowie stark steigende Energiekosten, Zinsen und Inflation seien ständige Begleiter der gesamten Berichtsperiode gewesen, schrieb SFS.

Die Lieferbereitschaft gegenüber den Kunden habe aber mit wenigen Ausnahmen aufrechterhalten werden können. Dies schreibt SFS unter anderem lokalen Produktionsstandorten sowie vorwiegend regionalen und damit robusten Lieferketten, aber auch den engagierten Mitarbeitenden zu.

Mittelfristziele bestätigt
Für das laufende Jahr erwartet SFS weiterhin erhebliche Unsicherheiten infolge von makroökonomischen und geopolitischen Entwicklungen. Regionale Einschränkungen in den Lieferketten dürften auch 2023 den Geschäftsverlauf in einzelnen Endmärkten beeinflussen. Die Mittelfristziele sollen aber auch für das laufende Jahr Anwendung finden.

So geht SFS 2023 von einem Umsatz von 3,2 bis 3,3 Milliarden Franken inklusive Hoffmann aus. Damit erwartet SFS – vor Konsolidierungseffekten – ein Umsatzwachstum im Rahmen der Mittelfrist-Guidance von 3 bis 6 Prozent. Für die gesamte SFS Group, inklusive Hoffmann, wird eine EBIT-Marge im Rahmen der Mittelfrist-Guidance von 12 bis 15 Prozent erwartet. Dieser Ausblick steht unter der Annahme, dass es keine substanzielle Verschlechterung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder Verschärfungen der geopolitischen, energie- oder pandemiebedingten Einschränkungen gibt. (awp/mc/pg)

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