SGS 2010 mit Umsatzplus von 1 Prozent

SGS 2010 mit Umsatzplus von 1 Prozent

SGS-CEO Chris Kirk.

Genf – Der Warenprüfkonzern SGS hat Umsatz und Gewinn im Geschäftsjahr 2010 steigern können. Dabei wies das zweite Halbjahr deutlich mehr Dynamik auf. Die Aktionäre sollen eine höhere Dividende erhalten und für 2011 erwartet das Unternehmen weitere Verbesserungen bei Umsatz und Gewinn. Der Umsatz stieg um 1,0% auf 4’757 Mio CHF.

Zu konstanten Wechselkursen lag das Plus bei 4,1%. Ohne den Verlust eines Regierungsauftrages in Irland im Bereich Automotive wäre der Umsatz auf konstanter Basis um 5,5% gestiegen, teilte SGS am Montag mit. Im ersten Halbjahr betrug das Wachstum zu konstanten Wechselkursen 1,7% und im zweiten Semester 6,6%.

10 Zukäufe getätigt
2010 tätigte SGS zehn Akquisitionen und gab dafür 302 Mio CHF aus. Die Zukäufe trugen 146 Mio CHF zum Umsatz bei und 34 Mio CHF zum operativen Ergebnis. Das organische Wachstum lag bei 3,2%. Positiv entwickelten sich vor allem die Divisionen Mineral Services, Consumer Testing, Systems Services Certification sowie Governments Institutions Services. In den letzten drei genannten Bereichen hätten die organischen Wachstumsraten über 7,0% gelegen, hiess es.

Adjustierter EBIT steigt um 3% auf 848 Mio CHF
Mineral Services habe sich rasch erholt und weise eine starke Nachfrage entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf – dies nach einem schwierigen Jahr 2009. Der Bereich sei von soliden Handelsvolumen, hohen Rohstoffpreisen und zunehmenden Investitionsausgaben geprägt. Bei Environmental und Industrial Services war der Umsatz vor Akquisitionen rückläufig, was SGS vor allem auf ungünstige Wetterverhältnisse in Nordeuropa, die Wirtschaftskrise in Spanien sowie verzögerte Investitionen im Nahen Osten und Nordamerika zurückführt. Das operative Ergebnis (EBIT) auf Gruppenebene (adjustiert) stieg um 3,1% auf 848 Mio CHF, daraus resultierte eine EBIT-Marge von 17,8 (17,4)%. Nach ausserordentlichen Posten (berichtet) erhöhte sich der EBIT um 5,3% auf 836 Mio CHF.

Mehr Dividende
Unter dem Strich verblieb ein um 3,9% höherer Reingewinn von 588 Mio CHF. Die Anteilseigner sollen eine Dividende von 65 CHF je Aktie erhalten, nach 60 CHF im Vorjahr. Davon spiegelten 35 CHF die gesunde Cash-Entwicklung der Gruppe wider, so das Unternehmen. Mit den publizierten Zahlen hat SGS die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) weitgehend getroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 4’793 Mio, für das operative Ergebnis (adj.) bei 835 Mio und für den Reingewinn bei 591 Mio CHF. SGS selbst hatte sich eine Steigerung bei Umsatz und Gewinn gegenüber 2009 zum Ziel gesetzt.

Zuversichtlicher Ausblick
Der operative Cash Flow (vor Sondereffekten) blieb mit 783 Mio CHF stabil, Ende Jahr hielt das Unternehmen Cash in Höhe von 259 Mio CHF (Ende 2009: 476 Mio). Für den Mittelabfluss sorgte laut SGS neben der Ausschüttung an die Aktionäre (455 Mio CHF) auch die Rückzahlung von Verbindlichkeiten (307 Mio CHF). Die Gesellschaft konnte sich über eine Obligation von 550 Mio CHF weitere Liquidität sichern. Für 2011 erwartet das Unternehmen Verbesserungen beim Umsatzwachstum gegenüber 2010. Die operative Performance werde sich ebenfalls verbessern, hiess es. Dazu dürften Investitionen in Entwicklungsprojekte sowie das Handelsergebnis beitragen. (awp/mc/ps/04)

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