Genf – SGS hat 2021 den Umsatz und das Ergebnis nach dem stark von der Coronakrise belasteten Vorjahr klar gesteigert. Bis zum Niveau von vor der Pandemie hat es aber noch nicht gereicht.
Konkret wuchs der Umsatz im 2021 um gut 14 Prozent auf 6,41 Milliarden Franken, wie SGS am Donnerstag mitteilte. Bis zum Vorkrisenumsatz, der 2019 bei 6,60 Milliarden Franken gelegen hatte, hat es SGS somit noch nicht ganz geschafft.
Organisch betrug das Wachstum derweil 8,9 Prozent. Das zeigt: Auch 2021 spielten Zukäufe eine wichtige Rolle. Insgesamt neun Übernahmen tätigten die Genfer letztes Jahr. Diese hätten geholfen, das Portfolio weiter auf die aktuellen Megatrends und die strategischen Schwerpunkte auszurichten, hiess es im Geschäftsbericht.
Mit Blick nach vorne bleiben Übernahmen eine der Säulen des Wachstums. Gemäss CEO Frankie Ng strebt SGS Zukäufe in den Bereichen Gesundheit und Ernährung, Konnektivität, Nachhaltigkeit und Energiewende an.
Die Sparte Gesundheit und Ernährung wuchs bereits 2021 besonders dynamisch – vier Akquisitionen entfielen alleine auf diesen Geschäftsbereich. Akquisitionen in anderen Sektoren seien jedoch ebenfalls nicht ausgeschlossen, sagte der Manager im Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.
Marge gesteigert
SGS steigerte im abgelaufenen Jahr nicht nur den Umsatz, sondern auch die Profitabilität: Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis nahm um rund 17 Prozent auf 1,06 Milliarden Franken zu und die dazugehörige Marge rückte um 0,4 Prozentpunkte auf 16,5 Prozent vor. Man habe beim Ergebnis nicht nur vom Anstieg des Umsatzes, sondern auch von Produktivitätssteigerungen profitiert.
Unter dem Strich verblieb ein Gewinn von 655 Millionen Franken nach zuvor 480 Millionen. Daraus will SGS den Aktionärinnen und Aktionären eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 80 Franken die Aktie ausbezahlen. SGS lege grossen Wert auf finanzielle Disziplin, betonte Firmenlenker Ng.
Neue Ziele für 2022
Was die eigenen Ziele anbelangt, so will SGS 2022 nun eine weitere Margenverbesserung erreichen. Die Höhe der Dividende soll mindestens gehalten werden und das organische Wachstum soll im mittleren einstelligen Bereich zu liegen kommen.
Am Investorentreffen im Mai hatte das Management ausserdem bis 2023 durchschnittlich ein jährliches Umsatzwachstum (CAGR) im hohen einstelligen Prozentbereich sowie die Steigerung des operativen Ergebnisses um mehr als 10 Prozent in Aussicht gestellt. Das organische Wachstum soll dabei im mittleren einstelligen Prozentbereich liegen. Diese Ziele wurden nun bestätigt.
Am Aktienmarkt stossen die Resultate der Genfer – die etwa im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind – nicht auf Anklang. Die Aktie schliesst an einer insgesamt festeren Börse um 0,7 Prozent im Minus auf 2564 Franken. (awp/mc/ps)