Genf – Die gesundheitlichen Probleme von Sergio Marchionne, dem bisherigen Konzernlenker des Autobauers Fiat Chrysler, haben auch eine Auswirkung auf den Schweizer Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS. Da Marchionne sein Amt als Verwaltungsratspräsident von SGS per sofort nicht mehr weiterausüben kann, beruft das Unternehmen Peter Kalantzis neu auf diese Position, wie das Genfer Unternehmen am Sonntagnachmittag mitteilt.
Kalantzis übernehme mit sofortiger Wirkung bis zur nächsten Generalversammlung die Funktion eines «amtierenden Präsidenten», heisst es weiter. Er sei seit 2009 Mitglied des Verwaltungsrats von SGS und bekleide mehrere weitere Verwaltungsratsmandate sowie eine Tätigkeit als unabhängiger Berater.
Über den Gesundheitszustand von Sergio Marchionne, der ihn daran hindere, seine Funktion als Präsident des Verwaltungsrats wahrzunehmen, sei man zutiefst betrübt. Die Gedanken des Verwaltungsrates seien bei Marchionne und seiner Familie.
Jeep-Chef Mike Manley neu an Fiat-Spitze
Eigentlich hatte Marchionne an der Schulter operiert werden und sich davon schnell erholen sollen. Doch seit Freitag kursierten bereits Gerüchte, wonach Konzernspitzen auf der Suche nach einem Nachfolger seien.
In «tiefer Trauer» teilte Fiat dann am Samstag mit, dass es im Laufe der vergangenen Woche zu unerwarteten Komplikationen gekommen sei, die sich in den letzten Stunden erheblich verschlechtert hätten. Marchionne könne seine Arbeit als Fiat-Chef sowie als Präsident und Vorstandschef von Ferrari nicht wieder aufnehmen, erklärten die Unternehmen. An der Spitze von Fiat steht nun der bisherige Jeep-Chef Mike Manley. (awp/mc/ps)