SGS H1: Umsatz und Gewinn steigen – EBIT-Marge verharrt auf 15,4%

Chris Kirk

Chris Kirk, CEO SGS.

Genf – Der Warenprüfkonzern SGS bleibt auf Wachstumskurs und hat Umsatz und Gewinn im ersten Halbjahr 2013 weiter gesteigert. Allerdings haben die gedämpfte konjunkturelle Entwicklung in Europa sowie der weltweite Abschwung in der Bergbauindustrie auf die Geschäftsentwicklung der Gruppe gedrückt und deutlicheres Wachstum verunmöglicht.

Der Umsatz der Gruppe wuchs im ersten Semester um 7,8% auf 2,86 Mrd CHF, in Lokalwährungen waren es +7,2%. Das organische Wachstum betrug derweil 5,0%, wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz von den 25 zugekauften Firmen habe derweil 2,2 Prozentpunkte zum Wachstum beigetragen. In der Berichtsperiode wurden acht Akquisitionen getätigt mit einem annualisierten Umsatz von 93 Mio.

Der operative Gewinn (EBIT) erhöhte sich vor Sonderfaktoren um 7,6% (+6,8% in LW) auf 439 Mio CHF und die dazugehörige EBIT-Marge lag bei 15,4% nach (angepassten) ebenfalls 15,4% im Vorjahr. Auf den EBIT drückten die schwachen Resultate der Einheit Minerals und zudem verbuchte SGS Restrukturierungskosten in der Höhe von 12 Mio. Unter dem Strich lag der den Aktionären zurechenbare Reingewinn bei 265 Mio nach 238 Mio (+11,3%). In Lokalwährungen stieg er um 10%.

Erwartungen verfehlt
Der operative Cash Flow sei mit 316 Mio CHF – ein Plus von 29,5% gegenüber dem Vorjahr – «sehr hoch» ausgefallen, schreibt SGS. Er mache am Umsatz einen Anteil von 11,1% (VJ 9,2%) aus und sei vor allem als Investment in festverzinsliche Papiere und Akquisitionen geflossen. Ausserdem leistete SGS Dividendenzahlungen im Umfang von 444 Mio CHF. Per Mitte Jahr betrug die Nettoverschuldung den Erwartungen entsprechend 670 Mio nach 335 Mio Ende 2012.

Mit den Kennzahlen hat SGS die Marktvorgaben dagegen verfehlt. Im Vorfeld hatten Analysten (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 2,91 Mrd CHF, einem bereinigten EBIT von 451 Mio und einem Gewinn von 297 Mio gerechnet.

Mineral Services mit schwierigem Halbjahr
In den Sparten fällt der Umsatzrückgang bei den ‹Mineral Services› um 2,8% (-3,0% in LW) auf 410 Mio CHF auf. Die Sparte habe ein schwieriges Halbjahr durchlebt. Der zyklische Abschwung im Bergbau habe SGS über die breite geographische Diversifikation teilweise aufgefangen. Allerdings wäre der Umsatz ohne die Akquisitionen der US-Gesellschaft E&S Engineering Solutions und der südafrikanischen Time Mining Group organisch um 5,1% geschrumpft. Derweil sank der Sparten-EBIT um über 18%.

Auf der anderen Seite hätten sich die Sparten ‹Consumer Testing› mit einem Umsatzanstieg um knapp 15% auf 502 Mio CHF und ‹Oil, Gas & Chemicals Services» mit einem Plus von 12% auf 558,5 Mio weiterhin «sehr gut» entwickelt, so SGS. Umsatzzuwächse verzeichneten etwa auch ‹Automotive Services› (+8,9% auf 156 Mio) sowie ‹Government & Institutions Services› (+8,6% auf 133 Mio).

Derweil ist der Umbau der Sparte ‹Life Science Services› mit der Abwicklung des Dienstleistungangebots für klinische Trials in Paris noch im Gang. Der Spartenumsatz wuchs um 7,9% auf 102 Mio CHF und die EBIT-Marge verbesserte sich stark auf 14,7% nach 7,3% im Vorjahr. Ohne die Paris-Aktivitäten wäre der Umsatz um 17,1% angestiegen, davon 12,2% organisch.

Ausblick bestätigt
Im laufenden Jahr rechnet der Konzern zu konstanten Wechselkursen weiterhin mit einem soliden Umsatzwachstum und einem verbesserten operativen Ergebnis. Während die Wirtschaft in der Eurozone sich nach wie vor schwach entwickle und bei SGS weitere Anpassungen nötig mache, entwickelten sich die meisten Einheiten ausserhalb Europas im Rahmen des mittelfristigen Zielplans, so die Mitteilung. (awp/mc/upd/ps)

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