SGS übernimmt amerikanische IPS Testing
SGS-CEO Frankie Ng. (Foto: SGS)
Genf – Der Warenprüf- und Inspektionskonzern SGS übernimmt das US-amerikanische Unternehmen Integrated Paper Services (IPS Testing). Der erwartete Jahresumsatz 2016 beläuft sich auf 5 Mio USD. Gemessen am Gesamtumsatz der Genfer von über 5 Mrd CHF fällt der Zukauf nicht ins Gewicht. Er passt aber gut in die Strategie.
IPS Testing mit Sitz in Appleton, Wisconsin, beschäftigt 52 Mitarbeitende und befand sich zuvor in Privatbesitz, wie SGS an Freitag mitteilt. Das 1988 gegründete Unternehmen ist spezialisiert auf Material- und Labortests von Papier, Zellstoff, Vliesstoff sowie medizinischen Bedarfsartikeln und Verpackungen, wie es weiter heisst. «Diese Übernahme stärkt unsere Position im Markt Papier und Vliesstoff und ergänzt den Kauf von SGS Courtray in Frankreich im Markt für Hygiene-Artikel», wird SGS-CEO Frankie Ng in der Mitteilung zitiert. Neben der Stärkung des strategisch wichtigen US-Marktes könne SGS diese Dienste nun global anbinden, so Ng weiter.
Sechste Übernahme im laufenden Jahr
Die Akquisition ist auf Unternehmensebene bereits die sechste im neuen Jahr, nachdem der Genfer Konzern bereits im letzten Jahr rund 15 Zukäufe getätigt hatte.
Mit der Übernahme weite der Genfer Konzern die Marktpräsenz in einem seiner strategischen Kernmärkte aus, heisst es bei Baader Helvea. SGS bleibe der Massstab der Branche, heisst es weiter. Der Konzern sei weltweit Marktführer mit der breitesten Diversifizierung und dem geringsten Exposure gegenüber dem herausforderndem Öl- und Gasmarkt. Die sei in der Aktie jedoch bereits eingepreist. Daher lautet das Votum «Hold» bei einem Kursziel von 2’050 CHF.
Für die Analysten der Bank Vontobel ist der Zukauf absolut strategiekonform, der Einfluss auf die Schätzungen gleichwohl gering. Auch hier wird auf eine «anspruchsvolle» Bewertung der Aktie verwiesen und das «Hold»-Rating mit einem Kursziel von 2’000 CHF bestätigt. (awp/mc/pg)