Shopping Centers: Den Spagat zwischen On- und Offline üben

Konsum

Winterthur – 4 Prozent Minus beim nominalen Umsatz im dritten Quartal im Vergleich zum guten Vorjahr: So startet der Schweizer Detailhandel ins laufende Weihnachtsgeschäft. Die unsichere Wirtschaftslage und die Aufhebung des Euro-Mindestkurses sind belegbare Gründe für den Bremsgang. Doch nicht nur: „Die ganze Branche ist daran, den Spagat zwischen On- und Offline zu üben“, sagt Philipp Schoch, Bereichsleiter Center Management beim führenden integralen Immobilien-Dienstleister Wincasa.

Nicht schlecht, aber auch nicht richtig gut
Vor einem Jahr konnten für das dritte Quartal mit einem nominalen Umsatzplus von 3.4 Prozent positive Zahlen vermeldet werden. Das legt dem dritten Quartal 2015 eine anspruchsvolle Vergleichsbasis. Denn während letztes Jahr etwa die Fussball-WM noch für Umsatz sorgte, er-schwerten diesen August ungünstige Verkaufstage und die Hitze das erfolgreiche Geschäften. Gegenüber dem Vorquartal (Minus 5.2 Prozent) schneidet das dritte Quartal besser ab. Aller-dings ist trotz all dieser berechtigten Relativierungen der Trend im ganzen Jahr negativ – und zwar, weiss Philipp Schoch „verlaufen die Trends von Umsatz und Flächenproduktivität weitgehend im Gleichschritt rückläufig“.

Am härtesten betroffen sind nach Angaben der Research-Abteilung von Wincasa die Bereiche Hobby/Freizeit/ Sport und Dienstleistungen (u.a. Reisebranche). Diese Entwicklung ist nicht nur im Umsatz, sondern auch bei der Flächenproduktivität zu fassen: Diese ging bei den genannten Bereichen je über 11 Prozent zurück. „Bei der Outdoor- und Reisebranche ist mehr noch als andernorts Umdenken gefragt und auch schon am Laufen“, ist sich Philipp Schoch sicher. In diesem grundsätzlichen Wandel gelte es vor allem den gekonnten Spagat zwischen On- und Offline Handel zu üben. Der stationäre Einzelhandel ist seit längerem vom wachsenden E-Commerce gefordert.

Gute Einkaufserlebnisse schaffen
Für Prognosen betreffend das Weihnachtsgeschäft ist es noch früh. Fachleute gehen davon aus, dass die Konsumentinnen und Konsumenten 5 Prozent weniger als letztes Jahr für Geschenke ausgeben wollen. Auch wird in der Vorweihnachtszeit ein saisonaler Rückgang der Online-Bestellungen erwartet. Philipp Schoch, Bereichsleiter Center Management von Wincasa nimmt den Faden auf: „Mit Innovation und kreativen Aktionen lassen sich gute Einkaufserleb-nisse schaffen“. Wincasa ist mit Weitsicht schon daran, Shoppingerlebnisse für die neue Generation zu testen. So rüstet der grösste unabhängige Shoppingcenter-Betreiber der Schweiz rüstet seine Center mit sogenannten Beacons aus, ultramodernen kleinen Sendern, welche technologieaffinen Kundinnen und Kunden per Smartphone bei ihrer Shoppingtour Informationen und Tipps zuspielen.

Die Retail Snapshots der Research & Strategy Abteilung werden quartalsweise neu publiziert und beleuchten die neusten Trends im Bereich Retail und Center Management. (Wincasa/mc/ps)

Hier zum Download: Wincasa Retail Snapshot

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