AKW Leibstadt.
Brugg – Alle Schweizer AKW-Betreiber haben bis am Donnerstag ihre Dossiers zu zusätzlichen Sicherheitsnachweisen eingereicht. Nach der Atomkatastrophe von Fukushima müssen sie zeigen, dass sie ein extremes Hochwasser, das alle 10’000 Jahre vorkommt, bewältigen könnten.
Das Eidgenössische Nuklearinspektorat (ENSI) bestätigte am Freitag den Eingang der Dossiers im Umfang von je rund einem Ordner. Es wird rund zwei Monate dauern, bis die Sicherheitsbehörde die Nachweise überprüft hat. Für die aufwendigen Nachweise gab das ENSI den vier Betreibern ebenfalls zwei Monaten Zeit bis am 30. Juni.
Mühleberg noch vor Ablauf der Frist abgeschaltet
Noch vor Ablauf der Frist hat der bernische Energiekonzern BKW das AKW Mühleberg abgeschaltet, um Nachbesserungen für den Fall eines extremen Hochwassers vorzunehmen. Bis im September wird unter anderem eine Ansaugleitung nachgerüstet, so dass sie verstopfungssicher wird. Gleichzeitig findet auch die ordentliche Jahresrevision statt. Weitere Nachweise müssen die AKW-Betreiber bis Ende August über die Lagerung und Kühlung von Brennelementen sowie bis Ende März 2012 zur Erdbebensicherheit liefern. Ausserdem steht der EU-Stresstest an. (awp/mc/upd/ps)