Siegfried kann wegfallende Corona-Umsätze überkompensieren
Zofingen – Der Pharmazulieferer Siegfried ist auch im Geschäftsjahr 2023 gewachsen. Die weggefallenen Corona-bezogenen Umsätze wurden mehr als kompensiert. Auch die ausgewiesenen Gewinnzahlen fielen etwas höher aus, hielten mit dem Umsatz aber nicht ganz Schritt.
Die Verkäufe stiegen um 3,4 Prozent auf 1,27 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Der Gegenwind von der Währungsseite war relativ stark: In Lokalwährungen gerechnet wäre Siegfried um 6,3 Prozent gewachsen.
Damit habe Siegfried das auslaufende Impfstoffgeschäft nicht nur ausgeglichen, sondern überkompensiert, hielt das Unternehmen im Communiqué fest. Drug Products, hier ist die Herstellung von Tabletten und die sterile Abfüllung von Arzneimitteln angesiedelt, sei etwa ohne Impfstoffe im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich gewachsen.
Die Gewinnzahlen litten aber nach dem Ende der Pandemie etwas unter dem Wegfall der Geschäfte mit den Herstellern von Corona-Impfungen. Denn diese waren sehr lukrativ. Gleichwohl habe man die Gewinnmargen dank aktiver Portfoliooptimierung und einer strikten Kostendisziplin geschützt, betonte Siegfried.
Der Betriebsgewinn «Core-EBITDA» etwa wuchs mit plus 0,3 Prozent auf 273,3 Millionen Franken weniger stark als die Einnahmen. Die entsprechende Marge ging um 0,7 Prozentpunkte auf 21,5 Prozent zurück.
Die von Siegfried hervorgehobenen «Kern-Ergebnisse» schliessen aussergewöhnliche Aufwendungen und Erträge aus. Der «Core-Reingewinn» nahm ebenfalls um 0,3 Prozent auf 128,1 Millionen zu.
Dem Verwaltungsrat wird eine um 20 Rappen höhere Dividende von 3,60 Franken erneut als Nennwertreduktion vorgeschlagen.
Weiteres Wachstum erwartet
Siegfried erwartet auch in den kommenden Jahren ein kontinuierliches profitables Wachstum, hiess es weiter. Dieses werde durch Neugeschäfte, die Optimierung des Portfolios und der Anlagen sowie durch wertsteigernde Akquisitionen getrieben. Denn Siegfried wolle eine aktive Rolle bei der Konsolidierung der CDMO-Industrie übernehmen.
Auch 2024 will Siegfried den Angaben zufolge das auslaufende Impfstoffgeschäft überkompensieren: Die Zofinger erwarten ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen im tiefen einstelligen Prozentbereich. Die Kern-EBITDA-Marge solle auf oder über dem Niveau von 2023 ausfallen.
Die Investitionen in diesem Jahr würden aufgrund der laufenden Projekte in Minden, Evionnaz und bei der neuen Tochter Dinamiqs im mittleren Zehnerprozentbereich des Umsatzes liegen, hiess es weiter.
Mittelfristig erwartet Siegfried ein profitables Wachstum auf oder über dem Markt sowie eine schrittweise Steigerung der Profitabilität. Die geplanten jährlichen Investitionen lägen über den Zyklus hinweg im niedrigen Zehnerprozentbereich des Umsatzes. (awp/mc/pg)