Siegfried kann wegfallende Corona-Umsätze überkompensieren
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Zofingen – Der Pharmazulieferer Siegfried hat im Geschäftsjahr 2024 bei einem etwas höheren Umsatz die Gewinnzahlen deutlich gesteigert. Dabei wurden die weggefallenen Corona-bezogenen Umsätze mehr als kompensiert.
Die Verkäufe nahmen 2024 um 1,8 Prozent auf 1,29 Milliarden Franken zu, in Lokalwährungen wären sie gar um 3,0 Prozent gewachsen. Siegfried spricht in einer Mitteilung vom Dienstag von einer hohen Nachfrage von bestehenden und neuen kleinen und grossen Kunden.
Für «Drug Substances» (Wirksubstanzen und Zwischenprodukte) meldet Siegfried in Lokalwährungen einen 4,5 Prozent höheren Umsatz von 891,9 Millionen Franken. Damit sei der Abbau von Lagerbeständen und die Auswirkungen der Portfolioanpassungen mehr als kompensiert worden.
«Drug Products» – hier ist die Herstellung von Tabletten und die sterile Abfüllung von Arzneimitteln angesiedelt – schrumpfte in Lokalwährungen um 0,1 Prozent auf 402,7 Millionen. Damit wurden die weggefallenen Corona-Geschäfte wettgemacht, so Siegfried. Dabei hätten insbesondere die beiden neuen Standorte in Barcelona eine dynamische Entwicklung verzeichnet.
Keine Abstriche bei der Profitabilität
Und obwohl die weggefallenen Geschäfte mit den Herstellern von Corona-Impfungen sehr lukrativ waren, musste Siegfried keine Abstriche bei der Profitabilität machen. Der Betriebsgewinn «Core-EBITDA» etwa wuchs mit plus 4,5 Prozent auf 285,6 Millionen Franken stärker als die Einnahmen. Die entsprechende Marge stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 22,1 Prozent.
Die höhere Profitabilität kam laut Siegfried dank Effizienz, aktivem Portfoliomanagement und einem starken Fokus auf operative Exzellenz zustande. Der «Core-Reingewinn» nahm gar um deutliche 24 Prozent auf 158,9 Millionen zu. Die von Siegfried hervorgehobenen «Kern-Ergebnisse» schliessen aussergewöhnliche Aufwendungen und Erträge aus.
Höhere Dividende
Dem Verwaltungsrat wird eine um 20 Rappen höhere Dividende von 3,80 Franken – erneut als Nennwertreduktion – vorgeschlagen. Das Unternehmen sieht zudem einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 vor, um die Liquidität zu erhöhen und die Teilnahme an Aktienkaufprogrammen für Mitarbeiter zu erleichtern
Für das laufende Geschäftsjahr 2025 stellt Siegfried ein Umsatzwachstum in lokalen Währungen im mittleren einstelligen Prozentbereich sowie eine Kern-EBITDA-Marge von über 22 Prozent in Aussicht.
Mittelfristig erwartet Siegfried weiterhin ein profitables Wachstum über dem Markt. Mögliche Akquisitionen sind bei dieser Rechnung ausgeklammert. (AWP/mc/pg)