Zofingen – Der Pharmazulieferer Siegfried übernimmt zwei Novartis-Produktionsstätten in Spanien. Zum Kaufpreis machte Siegfried keine Angaben. Der Abschluss der Transaktion wird für Ende 2020 erwartet.
Die beiden Standorte in der Provinz Barcelona mit rund 1’000 Mitarbeitenden sind auf die Herstellung von sterilen ophthalmologischen sowie von oralen festen Darreichungsformen (OSD) und Kapseln für Inhalationsgeräte spezialisiert, erklärte Siegfried am Dienstag in einem Communiqué.
Gleichzeitig habe Siegfried mit dem Pharmakonzern eine enge Zusammenarbeit vereinbart. Das Unternehmen werde etwa einige wichtige Novartis-Produkte herstellen. Damit werde Siegfried ein strategischer Partner von Novartis mit dem Status eines bevorzugten Lieferanten, heisst es weiter.
Kritische Grösse erreichen
Die beiden neuen Produktionsstätten stellten eine «ideale» Ergänzung zu den bisherigen Aktivitäten im Bereich der fertig formulierten Darreichungsformen (Drug Products) dar, erklärte Siegfried. «Sie werden uns helfen, die notwendige kritische Grösse in unserem Netzwerk für Drug Products zu erreichen», lässt sich Konzernchef Wolfgang Wienand zitieren.
Mit diesem Deal steigt Siegfried auch in eine neue Liga auf: Der Gruppenumsatz werde nach Abschluss der Akquisition im Jahr 2021 voraussichtlich auf über eine Milliarde Franken steigen. Im vergangenen Geschäftsjahr hatte die Gruppe einen Nettoumsatz von 834 Millionen Franken erzielt.
Die Finanzierung der Transaktion ist den Angaben zufolge durch bestehende Kreditfazilitäten gesichert. Nach Abschluss der Transaktion beabsichtige Siegfried, hybride Wandelanleihen zur Refinanzierung zu begeben. Eine Erhöhung des Aktienkapitals sei nicht geplant. (awp/mc/ps)