Neuhausen – Der Industriekonzern SIG Combibloc ist im vergangenen Geschäftsjahr 2019 weiter gewachsen. Auch beim Gewinn konnte das Unternehmen zulegen. Im laufenden Jahr soll das Wachstum auch dank einer Übernahme noch etwas stärker ausfallen.
SIG Combibloc steigerte den Kernumsatz um 7,5 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro, wie der Verpackungsspezialist am Dienstag mitteilte. Rückenwind gab es von den Wechselkurseffekten – ohne Währungseinflüsse betrug das Plus 5,2 Prozent. Beim Kernumsatz werden die Verkäufe von beschichtetem Karton an das Joint-Venture im Mittleren Osten herausgerechnet.
Im vierten Quartal wuchs SIG währungsbereinigt noch um 4,2 Prozent. Das Wachstumstempo hat sich damit wie angekündigt im Schlussquartal etwas verlangsamt gegenüber den ersten neun Monaten, als noch ein Plus von 5,6 Prozent erzielt worden war. 2018 war das Unternehmen um 6,4 Prozent gewachsen.
Leicht schwächere Marge
Das operative Ergebnis (EBITDA) legte auf bereinigter Basis um 5,2 Prozent auf 485,4 Millionen Euro zu und die entsprechende Marge fiel um 0,3 Prozentpunkte auf 27,2 Prozent. Beim bereinigten EBITDA ersetzt das Unternehmen das Ergebnis von Gemeinschaftsunternehmens mit deren Dividenden. Zudem werden gewisse Kosten wie etwa für Restrukturierungen herausgerechnet.
Unter dem Strich verblieb ein bereinigter Reingewinn von 217,4 Millionen Euro, das ist ein Plus um fast die Hälfte. SIG Combibloc führte dies in der Mitteilung auf einen höheren Ergebnisbeitrag aus dem operativen Geschäft und einem geringeren Finanzaufwand im Zusammenhang mit dem Börsengang zurück.
Unbereinigt schaffte es das Unternehmen zurück in die Gewinnzone: Zu Buche stand ein Gewinn von 106,9 Millionen Euro nach einem Verlust von 83,9 Millionen im Vorjahr. Als Dividende sollen 38 Rappen je Aktie bezahlt werden.
Mit den Zahlen hat SIG Combibloc die Erwartungen der Finanzgemeinde leicht übertroffen und einzig bei der Dividende knapp verfehlt. Die von der Nachrichtenagentur AWP befragten Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit einem Kernumsatz von 1,75 Milliarden Euro, einem bereinigten EBITDA von 482 Millionen Euro, einem bereinigten Reingewinn von 215 Millionen und einem unbereinigten von 106 Millionen Euro gerechnet. Bei der Dividende erwarteten sie 39 Rappen.
Wachstum zwischen 6 bis 8 Prozent
Für das laufende Jahr zeigt sich das Management zuversichtlich. Einschliesslich der Ende 2019 übernommenen Firma Visy Cartons soll der Umsatz währungsbereinigt am unteren Ende einer Bandbreite von 6 bis 8 Prozent wachsen, die EBITDA-Marge am unteren Ende der Spanne zwischen 27 und 28 Prozent liegen.
Die mittelfristigen Ziele wurden bestätigt: Der Kernumsatz soll währungsbereinigt zwischen 4 bis 6 Prozent wachsen. Bei der EBITDA-Marge peilt das Unternehmen einen Wert von rund 29 Prozent an. (awp/mc/ps)
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