SIG bestätigt Ziele nach solidem ersten Quartal

SIG bestätigt Ziele nach solidem ersten Quartal
Samuel Sigrist, CEO SIG Group. (Foto: zvg)

Neuhausen am Rheinfall – Der Verpackungsspezialist SIG ist im ersten Quartal gewachsen und hat die Profitabilität gesteigert. Die Ziele für das Gesamtjahr wurden trotz der neuen Zölle von US-Präsident Donald Trump bestätigt.

Der Umsatz stieg zwischen Januar und März um 3,4 Prozent auf 745,9 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Bereinigt belief sich das Plus auf 3,2 Prozent. Der Wert bezieht sich auf das währungsbereinigte Wachstum ohne die Preisentwicklung für Kunststoff, da diese im Standbeutel und dem sogenannten Bag-in-Box-Geschäft direkt an die Kunden weitergegeben wird.

Der bereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) stieg deutlich stärker als der Umsatz, nämlich um 7,4 Prozent auf 166,4 Millionen Euro. Die entsprechende Marge kletterte auf 22,3 Prozent nach 21,5 Prozent.

Begründet wurde die Verbesserung mit dem höherem Umsatz. Hingegen hätten Kosten für die Inbetriebnahme des neuen Produktionsstandortes in Indien und höhere Vertriebs- und Verwaltungskosten den operativen Gewinn belastet.

Der bereinigte Reingewinn nahm um 11 Prozent auf 44 Millionen zu. Der Anstieg sei die Folge des höheren EBITDA. Etwas geschälert worden sei der Effekt durch höhere Abschreibungen.

Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) in etwa erfüllt.

Amerika erholt sich
In den verschiedenen Regionen lief es dem Schaffhauser Unternehmen unterschiedlich gut. Starkes Wachstum gab es in Amerika (+7,1%) und in Indien/Naher Osten/Afrika (+9,6%).

Im Vorjahr hatte das US-Geschäft vor allem im Bereich Bag-in-Boxes geschwächelt, weil der Konsum in Schellrestaurantketten sank. Dies habe sich nun normalisiert, wobei die Lage fragil bleibe. Das Wachstum in Indien/Naher Osten/Afrika erklärt das Unternehmen mit einer erweiterten Präsenz in der Region.

In Europa (+0,4%) und Asien (-0,2%) war das Wachstum deutlich schlechter. Dabei dürfe aber nicht vergessen werden, dass Europa vor Jahresfrist sehr stark gewachsen sei und die Vergleichsbasis somit hoch gewesen sei, hiess es im Communiqué.

Die negative Entwicklung in Asien begründet SIG mit einem gedämpften Marktumfeld in China und dem Zeitpunkt des chinesischen Neujahrsfestes. Positiv sei hingegen die Entwicklung in Thailand, Vietnam und Indonesien gewesen. Dort seien dank der Einführung neuer Produkte auch Marktanteile gewonnen worden.

Begrenzte Effekte durch Zölle
Konzernchef Samuel Sigrist sprach insgesamt von einem soliden Start ins Jahr. Das erzielte Wachstum unterstreiche die Stärken des Geschäftsmodells in der aktuellen Marktlage. Deswegen bereiten auch die neuen US-Zölle dem Firmenchef keine schlaflosen Nächte.

«Von den kürzlich angekündigten Handelszöllen, einschliesslich der derzeit ausgesetzten Zölle, erwarten wir aufgrund unserer Lieferkettenstrategie ‹in der Region für die Region› nur begrenzte direkte Auswirkungen auf die Profitabilität», so der Firmenchef. Die möglichen indirekten Auswirkungen der Handelszölle, insbesondere auf die Währungsentwicklung, würden aber weiterhin sehr genau verfolgt.

Der Ausblick wird deshalb auch bestätigt. SIG peilt im laufenden Jahr weiterhin ein bereinigtes Wachstum von 3 bis 5 Prozent an. Die bereinigte EBITDA-Marge soll in einer Bandbreite von 24,5 bis 25,5 Prozent zu liegen kommen. Wie üblich sei mit einer besseren zweiten Jahreshälfte zu rechnen. Die Aktionäre dürfen sich zudem auf eine Dividendenausschüttung von 50 bis 60 Prozent des bereinigten Nettogewinns einstellen. (awp/mc/ps)

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