SIG Combibloc verstärkt sich mit Übernahme von Scholle IPN
Neuhausen – SIG Combibloc verstärkt sich mit einer Milliarden schweren Akquisition. So kauft der Verpackungshersteller die Scholle IPN mit einem Bruttounternehmenswert von 1,36 Milliarden Euro. Der Zusammenschluss soll erhebliche Chancen für Wachstum und Mehrwert freisetzen.
IPN sei ein führendes Unternehmen im Bereich nachhaltige Verpackungssysteme und Verpackungslösungen für Flüssigkeiten mit einem Umsatz von 474 Millionen Euro, wie SIG am Dienstag mitteilt. Das bereinigte EBITDA wird mit 90 Millionen Euro und die bereinigte EBITDA-Marge mit ca. 19 Prozent angegeben.
Das Unternehmen wurde 1945 gegründet und habe den Hauptsitz in den USA und beschäftigt weltweit rund 2’100 Mitarbeitende. SIG und Scholle ergänzten sich in ihrem Produktangebot und hätten ein erhebliches Potenzial für geografische und produktbezogene Expansion. Die USA machten rund 55% des Umsatzes von Scholle aus.
Die Übernahme werde durch 33,75 Millionen SIG-Aktien, die aus dem bestehenden genehmigten Kapitel ausgegeben werden, und durch 370 Millionen in bar finanziert. Zudem werden die bestehenden Schulden von Scholle IPN bei Abschluss der Übernahme refinanziert. Die Transaktion wird voraussichtlich vor Ende des dritten Quartals 2022 abgeschlossen werden, vorbehaltlich der üblichen Bedingungen.
Die Wachstumsaussichten werden laut der Mitteilung auf 4 bis 6 Prozent pro Jahr veranschlagt. Sie liegen damit im Einklang mit der mittelfristigen Prognose von SIG. Sowohl der Cashflow als auch der bereinigte Gewinn pro Aktie würden ab dem ersten vollen Geschäftsjahr nach Abschluss der Transaktion gestärkt.
Umsatz 2021 gesteigert – zuversichtlich für weitere Entwicklung
Gleichzeitig mit der Bekanntgabe der Übernahme hat der Verpackungshersteller vorläufige Zahlen zu 2021 veröffentlicht. Demnach legte der Kernumsatz bereinigt um 6,6 Prozent auf 2,05 Milliarden Euro zu. Der bereinigte EBITDA stieg auf 571 Millionen. Die bereinigte EBITDA-Marge betrug damit 27,7 Prozent nach 27,4 Prozent im Vorjahr.
Der Verwaltungsrat will der Generalversammlung einer Erhöhung der Dividende auf 0,45 Franken nach 0,42 Franken vorschlagen, wie der Verpackungshersteller in einer Vorabmeldung zum Jahresabschluss 2021 schreibt. Diese steht im Zusammenhang mit der Übernahme der amerikanischen Scholle IPN.
Für die weitere Geschäftsentwicklung zeigt sich das Management zuversichtlich und bestätigt die mittelfristige Prognose für das Umsatzwachstum von jährlich 4 bis 6 Prozent. Dank der Übernahme sieht die Gruppe Spielraum für eine Verbesserung der Margen: So soll die bereinigte EBITDA-Marge mittelfristig auf über 27 Prozent steigen. Bestätigt wird zudem die Dividendenpolitik, wonach 50 bis 60 Prozent des bereinigten Nettogewinns ausgeschüttet werden sollen. (awp/mc/ps)
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