Neuhausen am Rheinfall – Der Verpackungshersteller SIG ist in der ersten Jahreshälfte 2023 deutlich gewachsen. Trotz einer Margenverwässerung durch zwei Übernahmen stieg auch die Profitabilität. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen.
Der Umsatz legte währungsbereinigt um 35,1 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro zu. Angekurbelt wurde das Wachstum von den zwei Grossübernahmen Scholle IPN und Evergreen Asia. Aus eigener Kraft wäre SIG um 6,6 Prozent gewachsen, nach 6,9 Prozent im ersten Quartal, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dazu trugen vor allem Preiserhöhungen bei. Zudem erholten sich die Umsätze in China deutlich.
Der bereinigte Betriebsgewinn EBITDA stieg um knapp 37 Prozent auf 383,7 Millionen Euro. Das sind 24,9 Prozent des Umsatzes, im ersten Semester 2022 waren es noch 24,6 Prozent gewesen. Damit konnte SIG entgegen den Analystenerwartungen die Profitabilität steigern. Zwar lasteten auf der einen Seite die Übernahmen auf der Profitabilität. Auf der anderen Seite stützten Preiserhöhungen und abflachende Kosten die Marge.
Der bereinigte Reingewinn legte um über einen Viertel auf 144,4 Millionen Euro zu. Analysten hatten allerdings etwas mehr erwartet. Belastet hatten höhere Ausgaben für Steuern und Zinsen, wie SIG schrieb. Dazu kam Gegenwind von der Wechselkursseite sowie höhere Amortisationen im Zusammenhang mit den Übernahmen.
SIG will das Momentum nun weiter nutzen und investieren, etwa mit neuen Werken in Mexiko und Indien. Für das Gesamtjahr 2023 nimmt sich das Unternehmen weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 20 bis 22 Prozent vor, organisch soll der Umsatz zwischen 7 und 9 Prozent wachsen. Die bereinigte EBITDA-Marge soll um 50 bis 150 Basispunkte steigen, was einem Wert von 24 bis 25 Prozent entspricht. (awp/mc/ps)