Jan Jenisch, CEO Sika (Foto: Sika)
Baar – Die Zuger Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika hat im vergangenen Geschäftsjahr 2013 den Umsatz und vor allem den Gewinn deutlich gesteigert. Dabei ragten erneut die Schwellenmärkte positiv heraus. Davon profitieren die Aktionäre in Form einer Dividendenerhöhung. Für die nächsten Jahre hat sich Sika eine auf profitables Wachstum und Marktführerschaft ausgerichtete «Strategie 2018» verschrieben.
Nach einem verhaltenen Jahresstart – das kalte Wetter in Europa und Nordamerika band die Bauaktivitäten zurück – nahm Sika im Jahresverlauf 2013 mehr und mehr Fahrt auf. Insgesamt steigerte Sika den Umsatz um 6,5% auf 5,14 Mrd CHF; in Lokalwährungen (LW) wuchsen die Verkäufe gar um 9,4%.
Fünf Firmen übernommen
Darin enthalten war zudem ein Akquisitionseffekt von 3,5%. 2013 wurden fünf Firmen mit insgesamt 1’058 Mitarbeitern und einem Umsatz auf 12 Monatsbasis von 372 Mio CHF übernommen. Zum Jahresende beschäftigte Sika 16’293 Mitarbeiter.
EBIT legt um 21 % zu
Die hohe Wachstumsdynamik und ein diszipliniertes Kostenmanagement hätten zu neuen Höchstwerten beim Betriebsgewinn EBIT von 523,5 Mio (+21%) und beim Gewinn von 344,7 Mio CHF (+24%) geführt. Die entsprechenden Margen lagen mit 10,2% und 6,7% um 1,2 resp. 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Mit den vorgelegten Zahlen hat Sika die Analystenerwartungen übertroffen.
Dividende um 12 % erhöht
Den Aktionären soll eine um 12% erhöhte Dividende von 57 CHF je Inhaber- und von 9,50 CHF je Namenaktie ausbezahlt werden, heisst es weiter. Ferner wird der frühere Schindler-CEO Jürgen Tinggren zur Wahl in den Verwaltungsrat vorgeschlagen.
Stark in den Schwellenländern
Das Geschäftsjahr war den Angaben zufolge von hohen Investitionen in die Wachstumsmärkte geprägt: 2013 wurden insgesamt zehn neue Fabriken in Asien, Lateinamerika, Afrika und Osteuropa in Betrieb genommen. Die neuen Produktionswerke seien wichtige Investitionen für die Fortsetzung der Wachstumsstrategie. Der beschleunigte Aufbau habe in den Schwellenländern ein hohes Umsatzwachstum von 17,2% in Lokalwährungen befördert. In den Schwellenmärkten generierte Sika im Berichtsjahr bereits 38% des Konzernumsatzes.
Ein weiterer strategischer Eckpfeiler Sikas betrifft die Technologieführerschaft. Die Gesamtaufwendungen für Forschung und Entwicklung erreichten 166,1 Mio CHF oder 3,2% des Umsatzes. In der Berichtsperiode seien 73 neue Patente angemeldet und 73 Erfindungsmeldungen realisiert worden. Eine grosse Anzahl neuer Produkte sei erfolgreich im Markt eingeführt worden, so Sika.
Strategie 2018
Sika gibt ferner die «Strategie 2018» aus; diese sei bereits weltweit eingeführt worden. Im Rahmen dieser werde ein jährliches Umsatzwachstum von 6 bis 8% in Lokalwährungen angestrebt. Bis 2018 soll der Umsatzbeitrag der Schwellenländer auf 42 bis 45% gesteigert werden. Ertragsmässig sei es das Ziel, nachhaltig eine EBIT-Marge von mehr als 10% und einen operativen freien Geldfluss von über 6% zu erwirtschaften.
Für 2014 rechnet Sika im Einklang mit der neuen Strategie mit einem Umsatzwachstum von 6 bis 8% in LW und einer stabilen Margenentwicklung. Allerdings blieben die Währungsverschiebungen und die Rahmenbedingungen in einigen Märkten eine Herausforderung im laufenden Geschäftsjahr, so das Unternehmen. (awp/mc/pg)