Baar – Sika-Chef Paul Schuler hält an den für das laufende Geschäftsjahr formulierten Zielen fest, trotz anhaltender Coronakrise. «Der Umsatz wird wegen der Verluste auf Währungen im Vergleich zum Vorjahr etwas zurückgehen, und der operative Gewinn auf Stufe EBIT sollte in etwa auf Vorjahr zu liegen kommen», sagte er in einem Interview mit der Plattform «The Market» vom Donnerstag. Ohne Wechselkurseffekte wäre Sika gar auf Rekordkurs.
Sika sei gut aufgestellt, ist Schuler mit Blick auf die zweite Pandemie-Welle überzeugt. «Selbst wenn es zu flächendeckenden Schliessungen von Baustellen und Autofabriken käme, würde das wahrscheinlich keinen allzu grossen Einfluss mehr auf unser Geschäft in diesem Jahr haben.»
Bis 2023 will Sika den Plänen zufolge um rund 6 bis 8 Prozent wachsen. Davon werden laut Schuler zwei Drittel aus eigener Kraft kommen und der Rest aus Akquisitionen. Der dank der globalen Urbanisierung strukturell wachsende Markt, die in Ländern wie den USA, China oder Europas während der Coronakrise angestossenen Stimulusprogramme sowie Öko-Sanierungen würden das organische Wachstum fördern.
An Übernahmen in grossen Märkten interessiert
An Übernahmen sei Sika derweil weiterhin in grossen Märkten wie Europa oder den USA interessiert, um dort noch grösser zu werden, erklärte Schuler weiter. «Dann interessieren uns auch Firmen, die uns neue Technologien bringen, wie beispielsweise im Bereich Klebstoffe oder Mörtel.»
Die angestrebte Steigerung der EBIT-Marge von 13 Prozent im Jahr 2019 auf 15 bis 18 Prozent im Jahr 2023 will Sika dank der Nutzung von Synergien aber auch mit Effizienzsteigerungen erreichen. Dies soll laut Schuler mit einer stärkeren Vereinheitlichung auf Produktebene, besseren Einkaufspreisen sowie einer stärkeren Automatisierung in den Fabriken gelingen. (awp/mc/ps)