Zürich – Die verkaufswilligen Erben des Sika-Konzerns geben sich standhaft. «Die Schenker-Winkler Holding (SWH) geht davon aus, dass der Verkaufsvertrag nötigenfalls über 2018 hinaus verlängert werden kann», sagt zumindest Urs Schenker, Anwalt der Familie Burkard beim umstrittenen Verkauf der Sika-Kontrollmehrheit an Saint-Gobain, am Freitag gegenüber verschiedenen Zeitungen. Ende Jahr läuft der Vertrag von Saint-Gobain zum Kauf der Kontrollmehrheit an Sika aus.
Denn die Erbenfamilie sei fest davon überzeugt, dass der französische Baukonzern der ideale industrielle Partner für Sika sei, wird der Anwalt in «Tages-Anzeiger», «Der Bund» und «Aargauer Zeitung» zitiert.
Seit drei Jahren will Saint-Gobain das Aktienpaket der Erbenfamilie kaufen, das diese über ihre Familienholding Schenker-Winkler Holding (SWH) hält. Der Sika-Verwaltungsrat hat die Transaktion jedoch blockiert und der Fall liegt nun bei den Gerichten. Es wird immer wahrscheinlicher, dass ein rechtskräftiges Urteil erst 2019 vorliegen könnte, also nach Ablauf des heutigen Vertrags der Burkards mit Saint-Gobain.
Anwalt Schenker selbst glaube übrigens nicht, dass das Zuger Obergericht den erstinstanzlichen Entscheid des Kantonsgerichts umkehren werde. Er sei aber überzeugt, dass das Bundesgericht seiner Partei recht geben werde.
Sika: Verkauf unsinnig
«Der Verkauf wäre immer noch gleich unsinnig wie vor drei Jahren», kommentierte ein Sika-Sprecher am Freitag gegenüber AWP. Und fügt an: «Eine Vertragsverlängerung wäre eine weitere Trotzreaktion der SWH.»
Saint-Gobain wollte sich auf Anfrage der Zeitung mit Verweis auf die Ergebnispublikation kommender Woche nicht zu der Thematik äussern. (awp/mc/ps)