Baar – Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika hat im ersten Halbjahr 2017 ihren dynamischen Wachstumskurs mit neuen Rekordergebnissen fortgesetzt. Man blicke optimistisch auf den weiteren Geschäftsverlauf im zweiten Halbjahr 2017, teilte Sika am Donnerstag mit.
Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 6,7% auf 2,99 Mrd CHF. In Lokalwährungen (LW) wären die Verkäufe gar um 8,1% gewachsen. Durch Volumenwachstum bei unterproportionaler Kostenentwicklung und Preisanpassungen sei die Marge weiter verbessert worden, so Sika. Die leicht negativen Währungseffekte sowie steigende Rohstoffpreise seien damit aufgefangen worden.
Konkret stieg das Betriebsergebnis auf den Stufen EBITDA und EBIT um 11% resp. 14% auf 488,2 Mio und 402,1 Mio CHF. Der Reingewinn schliesslich erhöhte sich um 16% auf 285,7 Mio. Damit hat Sika die Schätzungen der Analysten einmal mehr übertroffen.
Nordamerika dynamisch
Den stärksten Umsatzzuwachs erzielte die Region Nordamerika mit 17% auf 525,0 Mio CHF – wobei 8,7% von Akquisitionen stammten. Sika wachse damit deutlich schneller als der nordamerikanische Baumarkt. Zum positiven Geschäftsverlauf hätten insbesondere die gezielten Investitionen in Nordamerika während der letzten Jahre beigetragen.
In der mit Abstand grössten Konzernregion EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika) stiegen die Verkäufe in Lokalwährungen um 7,0% auf 1,37 Mrd CHF. Gute Zuwachsraten verzeichneten den Angaben zufolge die Kernmärkte Deutschland, Frankreich, Schweiz, Italien und Grossbritannien. Zweistellig gewachsen seien Osteuropa und Afrika.
Die Region Lateinamerika legte um 2,7% in LW auf 287,4 Mio CHF zu. Währungseffekte inklusive stiegen die Verkäufe gar um 4,9%. Insbesondere die grossen Länder der Region mit Mexiko und Argentinien hätten sich überdurchschnittlich entwickelten, während sich die anhaltend schwierige wirtschaftliche und politische Lage weiterhin verhalten auf den Geschäftsverlauf in Brasilien ausgewirkt aus.
In Asien/Pazifik betrug das Wachstum in LW 4,1% in LW, die Verkäufe lagen bei 535,2 Mio CHF. In China habe sich die Bauwirtschaft weiter stabilisiert, was in einem Wachstum im hohen einstelligen Bereich gemündet habe. Hohe Zuwachsraten meldet Sika für die Märkte in Südostasien mit Ausnahme von Indonesien und Singapur.
Zuversicht für 2017
Für 2017 rechnet Sika unverändert mit einer Umsatzsteigerung von 6-8% auf erstmals über 6 Mrd CHF. Der EBIT und der Gewinn sollen dabei weiterhin leicht überproportional gesteigert werden. Eine zentrale Herausforderung im laufenden Geschäftsjahr sind laut Sika die steigenden und volatilen Rohstoffpreise.
Der unbekannte Ausgang des feindlichen Übernahmeversuchs durch Saint-Gobain bleibe derweil als Unsicherheitsfaktor für die Zukunft bestehen, heisst es weiter.
Die Aktien legten am Donnerstag um 1,4% auf 6655.00 Franken zu. (awp/mc/pg)