Baar – Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika hat einen starken Start ins Jahr 2017 erfahren. Vor der am Dienstagnachmittag stattfindenden GV vermeldet das Unternehmen für die Monate Januar bis März einen Umsatzanstieg in Lokalwährungen von 10,7% auf 1,39 Mrd CHF. Das sei wiederum ein Umsatzrekord für das erste Jahresviertel. Der Akquisitionseffekt lag bei +2,2%.
In Schweizer Franken gerechnet stiegen die Verkäufe um 9,0%, der negative Währungseffekt lag also bei minus 1,7%. Das organische Wachstum wird mit 8,5% beziffert, nicht zuletzt positiv beeinflusst durch zusätzliche Arbeitstage im Vergleich zum Vorjahr.
Mit seinen Erstquartalsumsätzen hat Sika die Markterwartungen übertroffen. Analysten hatten gemäss AWP-Konsens im Durchschnitt mit einem Umsatz von 1,35 Mrd CHF gerechnet.
Zum Gewinn im ersten Quartal macht Sika keine Angaben. «Der starke Jahresauftakt ist das Resultat unserer erfolgreichen Strategieumsetzung», so Konzernchef Jan Jenisch in der Mitteilung. Und: «Wir werden unser Wachstumsmodell mit den angehobenen Zielen 2020 umsetzen und 2017 acht neue Fabriken und drei weitere Ländergesellschaften eröffnen.»
Nordamerika stark
Am stärksten legte Sika in Lokalwährungen gerechnet in der Region Nordamerika zu mit plus 19% auf 222,2 Mio CHF, davon 9,7% durch Akquisitionen. Als Hauptursachen für diese Entwicklung gibt das Unternehmen die getätigten Investitionen in den Ausbau der Vertriebsstrukturen sowie die anziehende Baukonjunktur an.
In der umsatzstärksten Region EMEA (Europa, Nahost, Afrika) erhöhten sich die Einnahmen um 9,9% auf 631,1 Mio CHF, negative Währungseffekte liessen das Plus in Franken jedoch auf 4,5% abschmelzen. Die Kernmärkte Deutschland, Frankreich, Schweiz, Spanien und Italien hätten «gute» Zuwachsraten verzeichnet, ein überdurchschnittliches Wachstum habe man in Grossbritannien, Osteuropa und Afrika realisiert.
In der Region Lateinamerika beschleunigte sich das Umsatzwachstum auf 6,7% auf 144,4 Mio zu, im Vergleich zu 4,0% im Vorjahr. Während sich Mexiko, Argentinien und Uruguay überdurchschnittlich entwickelt hätten, leide Brasilien weiterhin unter den Auswirkungen der Wirtschaftskrise.
Das Wachstum in der Region Asien/Pazifik lag bei 6,8% auf 253,6 Mio und damit um 2,5 Prozentpunkte über dem Vorjahr. Dabei hätten sich die Geschäfte in China mit einem zweistelligen Umsatzwachstum positiv entwickelt.
Der Umsatz mit Produkten für die Bauindustrie stieg um 11% auf 1,06 Mrd CHF, während mit Produkten für die industrielle Fertigung mit 329,6 Mio CHF 8,9% mehr umgesetzt wurde.
Ziele bestätigt
Für 2017 rechnet Sika unverändert mit einer Umsatzsteigerung von 6-8% auf erstmals über 6 Mrd CHF. Der EBIT und der Gewinn sollen dabei weiterhin leicht überproportional gesteigert werden. Eine zentrale Herausforderung im laufenden Geschäftsjahr sind laut Sika die steigenden und volatilen Rohstoffpreise. (awp/mc/upd/ps)