Sika-VRP Paul J. Hälg. (Foto: Sika)
Zürich – Seit einem Jahr wehrt sich der Baustoffkonzern Sika nun schon gegen die Übernahme durch den französischen Baukonzern Saint-Gobain. Der Ball liegt nun bei den Gerichten. Eine Annäherung zwischen den Streitparteien – dem Sika-Verwaltungsrat auf der einen und der verkaufswilligen Familie Burkard auf der anderen Seite – hat es bisher nicht gegeben.
Und die Auseinandersetzung dürfte nach dem Entscheid des Zuger Obergerichts zur Anwendung der Vinkulierung – er wird im kommenden Jahr erwartet – auch das Bundesgericht beschäftigen. «Es ist sehr wahrscheinlich, dass weitergezogen wird», erklärte Paul Hälg, Verwaltungsrats-Präsident von Sika, am Donnerstag im Interview mit AWP-Video.
Positionen seit letzter GV unverändert
Der Sika-VR hat der Familie Burkard bereits vor Monaten ein Alternativangebot zum Deal mit Saint-Gobain unterbreitet, diese weigert sich jedoch, auf Diskussionen über andere Szenarien einzutreten. «Es hat noch keine Fortschritte gegeben. Die Positionen sind seit der letzten Generalversammlung unverändert», so Hälg. Die für die Familie ausgearbeitete Lösung liege aber weiterhin «in der Schublade bereit».
Ermüdungserscheinungen macht Hälg bei Sika nicht aus – trotz der zum Teil mit harten Bandagen geführten Auseinandersetzung. «Wir hatten bisher noch keine Kündigungen im Management», betonte er. Im Gegenteil: Die Motivation sei heute noch höher. «Wir möchten allen zeigen, wie gut wir auch alleine unterwegs sein können.» (awp/mc/ps)