Sika wächst im Startquartal 2025 moderat

Sika wächst im Startquartal 2025 moderat
(Foto: Sika)

Baar – Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika ist mit einem moderaten Umsatzplus ins Geschäftsjahr 2025 gestartet. Der Ausblick für das Gesamtjahr 2025 wird trotz Unsicherheiten bestätigt.

Der Umsatz von Januar bis März 2025 stieg im Vergleich zur Vorjahresperiode um 1,1 Prozent auf das neue Rekordniveau von 2,68 Milliarden Franken. Negative Währungseffekte schmälerten die Verkäufe um 0,8 Prozent – in Lokalwährungen betrachtet ist Sika also um 1,9 Prozent gewachsen. Das organische Plus lag bei 0,9 Prozent, dazu kamen positive Akquisitionseffekte von 1,0 Prozent.

Das Wachstum sei trotz eines unberechenbarer gewordenen globalen Welthandels und anhaltender geopolitischer Spannungen zustande gekommen, betonte das Unternehmen am Dienstag in einer Mitteilung. In Märkten, in denen protektionistische Zölle den freien Handel erschwerten, zahle sich die lokale Lieferkette und deren konsequenter globaler Produktionsausbau während der letzten Jahre als strategischer Vorteil aus.

Sika sieht sich somit von den Zolltarifen «nicht unmittelbar betroffen». Man könne die Kunden auch unter anspruchsvollen Marktbedingungen zuverlässig beliefern.

«In einem herausfordernden Marktumfeld konnten wir uns erneut behaupten und gegen den Markttrend wachsen», lässt sich in der Mitteilung CEO Thomas Hasler zitieren. «Stark positioniert sind wir vor allem im Projekt und Infrastrukturgeschäft. Mit einer klaren Fokussierung und einem umfassenden Produktportfolio streben wir in beiden Bereichen weiteres Wachstum an.»

US-Handelspolitik sorgt für Verunsicherung
Nach Regionen betrachtet verzeichnete das Unternehmen mit einem organischen Wachstum von 2,4 Prozent auf 935 Millionen Franken auf dem amerikanischen Kontinent den besten Geschäftsgang. Nach einem guten Start ins Geschäftsjahr habe sich allerdings im letzten Monat des Quartals eine Verunsicherung im Markt manifestiert, bedingt durch die unterschiedlichen Signale der US-Handelspolitik. Als Folge dessen habe sich in Nordamerika im Gegensatz zu Lateinamerika das Wachstum abgeschwächt.

In der grössten Region EMEA zogen die Umsätze im Vergleich zum Vorjahresquartal organisch um 0,4 Prozent auf 1,20 Milliarden Franken an. Nach wie vor herrsche in den europäischen Baumärkten ein sehr herausforderndes Marktumfeld vor, meint Sika dazu.

China lahmt weiterhin
In der Region Asien/Pazifik blieb der Umsatz mit 540 Millionen Franken praktisch stabil (-0,4% organisch). Ein starkes Momentum verzeichnete Südostasien sowie der Automotive & Industry Bereich. Aber auch Japan und Indien trugen zum Wachstum bei, nicht hingegen China.

Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Sika die Markterwartungen knapp verfehlt. Einzig in der Region Asien/Pazifik lagen die Verkäufe etwas über den Schätzungen der Analysten.

Der bisherige Ausblick für das Gesamtjahr 2025 wird bestätigt. Demnach wird eine Steigerung des Umsatzes in Lokalwährungen um 3 bis 6 Prozent erwartet sowie ein dazu überproportional zulegender Betriebsgewinn (EBITDA). Konkret rechnet Sika mit einer Betriebsgewinnmarge von 19,5 bis 19,8 Prozent.

Gleichzeitig betont Sika die zunehmenden Marktunsicherheiten, die sich aus möglicherweise länger anhaltenden Handelskonflikten ergeben. (awp/mc/pg)

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