Skan steigert Umsatz deutlich – Einbruch beim Gewinn

Skan steigert Umsatz deutlich – Einbruch beim Gewinn
Die Skan Group ist auf Reinraumtechnik spezialisiert und stellt hochwertige Isolatoren im Medizintechnikbereich her. (Bild: Skan)

Allschwil – Die Baselbieter Skan Group legt erstmals Halbjahreszahlen als SIX-kotiertes Unternehmen vor. Die im Bereich Isolatortechnologie tätige Firma hat im ersten Halbjahr 2022 den Auftragseingang und auch den Umsatz zwar deutlich gesteigert. Unter dem Strich brach der Gewinn – unter anderem wegen höherer Kosten – jedoch ein.

In konkreten Zahlen ausgedrückt stieg der Umsatz um 19 Prozent auf 120,9 Millionen Franken und der Auftragseingang gar um 68 Prozent auf 263,3 Millionen Franken, wie Skan am Dienstag mitteilte. Ein rekordhoher Auftragsbestand von 367,4 Millionen per Ende Halbjahr biete ausserdem Planungssicherheit über die kommenden zwei Jahre.

Man habe gute Fortschritte bei strategischen Projekten für integrierte Prozesssysteme, zur Standardisierung sowie zum Ausbau des Services & Consumables-Geschäfts erzielt, heisst es. Die Erlösentwicklung habe jedoch nicht mit dem starken Wachstum beim Auftragseingang Schritt gehalten.

So lag der Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) um rund 13 Prozent tiefer bei noch 10,7 Millionen Franken. Die entsprechende Marge sank auf 8,8 Prozent von zuvor 12,0 Prozent. Und unter dem Strich kam es zu einem Gewinneinbruch. Der Reingewinn lag um fast 90 Prozent unter Vorjahr bei noch 1,1 Millionen.

Projekte in der Design-Phase
Grund dafür war laut Skan, dass sich diverse Projekte in der Abschluss- sowie zahlreiche Neuaufträge in der Design-Phase befanden. Dies seien Phasen, während der die verrechenbare Wertschöpfung gering sei. Sobald die Neuprojekte in der zweiten Jahreshälfte in die wertschöpfungsintensive Fertigung gelangten, wede man den Rückstand bei Nettoerlös und Profitabilität wieder aufholen.

Relativ zum Nettoerlös seien ausserdem die Kosten aufgrund von inflationsbedingten Effekten wie Lohnerhöhungen und höheren Materialkosten stärker angestiegen. Zudem habe man den Personalaufbau fortgesetzt und – wie geplant – in die Standardisierung und den Ausbau der Standorte investiert. Das werde sich in den kommenden Jahren positiv auf Wachstum und Profitabilität auswirken.

Guidance bestätigt
Für den Rest des Jahres rechnet Skan weiter mit einem «guten» Geschäftsgang. Aufgrund der für Grossprojekte «typischen Periodizität» liege die Umsatzentwicklung bis zur Jahresmitte trotz deutlich höherem Auftragseingang jedoch unter Plan. Die Planung zeige jedoch, dass Nettoerlös und Marge in der zweiten Jahreshälfte einen Schub erfahren würden.

Daher bestätige man die bisherige Guidance. Gemäss dieser wird auf Stufe Nettoumsatz eine Steigerung im mittleren bis oberen Zehnprozentbereich erwartet. Die EBITDA-Marge dürfte zwischen 13 und 15 Prozent zu liegen kommen, so das Unternehmen.

Des Weiteren gab das Unternehmen zwei Personalien bekannt. Ralf Krämer ist seit 1. April 2022 neuer Technologie-Chef. Er folgte auf Bernd Neumann. Und Marina Häni hat per 1. August die Kontrolle über das Personalwesen der Gruppe von Fabienne Schmid übernommen.

Wechsel von BX Swiss an SIX
Skan hatte im Oktober 2021 von der BX Swiss an die SIX Swiss Exchange gewechselt. Der Schritt geschah im Zuge einer Strategieänderung der an der Berner Börse kotierten Beteiligungsgesellschaft BV Holding. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar